Ob Dirty Dancing, Herr der Ringe oder Star Wars, König der Löwen oder Fluch der Karibik. Diese Filme kennt jeder. Und selbst wer sie nicht gesehen hat, kennt doch die Geschichte dahinter, die Figuren oder zumindest den Namen. Und von mindestens einem dieser Filme kennt wohl jeder die Titelmusik.
Auch wer Hans Zimmer und Howard Shore nicht kennt und wem das London Symphony Orchestra nicht bekannt ist, kann bestimmt beim Star Wars Intro mitsummen und die Fluch der Karibik - Titelmelodie mitpfeifen. Und spätestens bei Elton Johns “Can you feel the love tonight” trällern wir wohl alle mit.
Bei der Filmmusik, auch Soundtrack genannt, werden Bild und Musik verknüpft. Hierbei wird die Filmmusik entweder aus bereits vorhandenen Werken arrangiert oder extra für den Film komponiert. Durch die Musik sollen Stimmungen und Emotionen erzeugt werden, aber auch die Handlung unterstützt oder sogar vorangetrieben werden: Weder kann eine traurige Szene mit einem fröhlichen Popsong untermalt werden, noch passen die dramatischen Klänge Hans Zimmers zum Happy End bei Findet Nemo. Die Musik kann eine beruhigende Wirkung haben, für gute Stimmung sorgen, Angst einjagen und einen erschrecken. Sie kann einen verunsichern, einen aber auch zum Lachen bringen. Sie kann sowohl ein Gefühl der Wärme und Zuversicht erzeugen als auch ein Gefühl des Hasses.
Bei der Leitmotiv-Technik werden Hauptcharakteren, wichtigen Personen, Erzählsträngen oder auch Gegenständen Leitmotive zugeordnet. Diese werden dann an bestimmten Stellen wiederholt und geben dem Zuschauer so Hinweise - wie zum Beispiel auf einen Rückblick oder Vorahnungen. Bei den Leitmotiven handelt es sich meist um eingängige Melodien, die das Publikum sofort wiedererkennt. Ein Beispiel eines besonders markanten, intensiven Leitmotiv ist die Musik zum Film Spiel mir das Lied vom Tod, aber auch die bekannte Titelmelodie der Star Wars - Reihe.
Unter Underscoring versteht man die extreme Unterstützung der optischen Eindrücke, spricht der Filmbilder. Diese Technik kennt man zum Beispiel aus Cartoons: Jeder Schritt einer Person wird akustisch untermalt. Man nennt diese Technik deshalb auch “Mickey-Mousing”.
Die dritte Technik ist die sogenannte Mood-Technik. Diese gibt einer Szene - wie der Name schon sagt (engl: Mood, auf Deutsch: Stimmung) - durch die Musik ein eigenes, deutliches Gefühl und versetzt den Zuschauer somit in eine bestimmte Stimmung. Dabei spielen Instrument und dessen Verwendung eine bedeutende Rolle. Hohe Flötentöne klingen freundlich, wohingegen tiefe Flötentöne eher geheimnisvoll wirken.
Ob Adele mit “Skyfall” oder Kristen Anderson-Lopez mit “Let It Go”, ob Grand Budapest Hotel oder Slumdog Millionär - Die Oskar-Preisträger kennen wir alle. Auch ältere Oskar-Songs wie “My Heart Will Go On” (1998) oder “I Just Called to Say I Love You” (1985) sind bis heute populär. Haben Sie Lust bekommen sich von diesen und ähnlichen Soundtracks begeistern zu lassen? Auf radio.de können Sie einige Radiosender zum Genre Soundtrack finden.