Der Podcast nimmt mit auf Geschichtsreise – hin zu historischen Ereignissen, die häufig leider schon ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Im Fokus steht dab...
Einsätze in Kriegs- und Krisengebieten - darunter kann man sich bei Soldatinnen und Soldaten etwas vorstellen. Aber wie sehen zivile Hilfseinsätze aus? Neben dem Militär leisten nämlich auch andere Organisationen ihren Beitrag zum internationalen Krisenmanagement. In dieser Folge gibt daher die Peacekeeperin Eva-Maria Velickovic Einblicke in ihre persönlichen Erlebnisse und erzählt von ihrem Tätigkeitsfeld während der Auslandseinsätze. Außerdem diskutieren wir das Konzept der Schutzverantwortung (Responsibility to Protect), wie sich Frieden auf lange Sicht bestmöglich sichern lässt, aber auch über das Aufgabenspektrum ziviler Missionen in Krisengebieten.
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38:33
Arabischer Frühling
Die Bilder des Arabischen Frühlings von 2011 gingen um die Welt. Tausende von Menschen gingen auf die Straßen und protestierten gegen die machthabenden Regime. Alles begann mit der verzweifelten Selbstverbrennung eines jungen Gemüsehändlers in Sidi Bouzid, einer Kleinstadt in Tunesien. Über die Ausbreitung des Revolutionsgedanken auf weitere Staaten im arabischsprachigen Raum und die die Absetzung zahlreicher Machthaber, sprechen wir in dieser Folge mit Politikwissenschaftlerin Dr. Irene Weipert-Fenner. Wir ergründen neben den Hintergründen der Arabellion auch die durchwachsene Bilanz - heute 12 Jahre nach den Protesten - und weshalb Dr. Weipert-Fenner die Meinung vertritt #NichtsIstVorbei.
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54:41
Die vergessene Geschichte der Roma und Sinti
In Hessen leben aktuell zwischen 7.000 bis 10.000 Sinti und Roma. Sie sind die größte in Deutschland anerkannte nationale Minderheit. Ihre Geschichte ist geprägt von Vorurteilen, Hass und Hetze. Die Verfolgung gipfelte in der Ermordung einer halben Million Sinti und Roma während des Nazi-Regimes. Die Ausgrenzung und Abwertung der aus dem heutigen Pakistan stammenden Volksgruppe nahm jedoch schon vor 600 Jahren ihren Lauf. Über die vergessene Geschichte der Sinti und Roma erzählt in dieser Folge Rinaldo Strauß, stellvertretender Geschäftsführer des Hessischen Landesverbandes der Sinti und Roma. Neben seinen Erfahrungen als Sinto, erzählt er auch über seinen Wunsch nach mehr #AufklärungÜberAntiziganismus.
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48:17
Der Nordirlandkonflikt
Protestanten gegen Katholiken - Nationalisten gegen Unionisten - England gegen Irland. 30 Jahre lang traumatisierte der bürgerkriegsähnliche Identitäts- und Machtkampf Nordirland. Zwischen 1966 und 1998 starben knapp 3500 Menschen bei Anschlägen und Auseinandersetzungen, zigtausende wurden verletzt. Nach Verabschiedung des Friedensabkommens von 1998 beruhigte sich der Konflikt zunächst, doch in Folge des Brexits droht der Konflikt zwischen den katholischen Nationalisten und den protestantischen Unionisten wieder aufzuflammen. In der heutigen Folge erläutert die Historikerin und Friedens- und Konfliktforscherin Dr. Corinna Hauswedell die Hintergründe des Nordirlandkonflikts und erklärt wie sich am besten #DemokratieInDenKaltenFrieden einbringen ließe.
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1:04:11
Kaukasuskrieg 2008 – Russland gegen Georgien, Teil 2
In Europa schien das Zeitalter der bilateralen Kriege der Geschichte anzugehören. Umso mehr erschütterte Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine das bislang vorherrschende Sicherheitsempfinden. Dabei kam es auch in jüngster Vergangenheit immer wieder zu bewaffneten Konflikten am Rande Europas – so auch im Sommer 2008 beim Kaukasuskrieg zwischen Georgien und Russland. Im Zentrum der Auseinandersetzungen stehen die beiden georgischen Provinzen Südossetien und Abchasien. Einblicke in die Hintergründe des #Georgienkrieges von 2008 gibt in dieser Folge Oberst a.D. Wolfang Richter von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Er erklärt außerdem, weshalb sich Russlands Sicherheitspolitik und das Verhältnis zum Westen nach der Jahrtausendwende stetig verhärteten. Zudem geben wir einen Ausblick auf die daraus resultierenden Folgen für den aktuellen Krieg in der Ukraine.
Musik: *Ketsa - Lost Worlds https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
Timestamps
00:00 Einstieg und Rückblick
01:19 Transfer der Kriegssituation von 2008 zum aktuellen Krieg in der Ukraine
01:32 Entwicklung der Beziehungen zwischen Ost und West nach dem Kalten Krieg
02:20 Versprechungen nach dem Kalten Krieg und die NATO-Russland-Grundakte
04:23 Rechtsverbindliche Festlegungen im 2-plus-4-Vertrag
05:08 Russische Sicherheitsbedenken ernst genommen
06:04 Vertiefung der NATO-Russland-Verbindungen
07:22 NATO-Erweiterung und konventionelle Rüstungskontrolle
09:28 Beitritt der baltischen Staaten und Rumäniens und Bulgariens
10:11 Veränderung der Beziehungen nach der deutschen Einheit
10:39 Rüstungskontrolle als Hebel gegen Russland
12:51 Putins Narrativ zur Ukraine
15:18 Souveräne Entscheidung über NATO-Mitgliedschaft
16:02 Kaukasus-Krieg als Wendepunkt
19:54 Vergleich zwischen 2008 und der heutigen Situation
20:37 Unterschiede zum gegenwärtigen Krieg
21:11 Bruch des Völkerrechts und der europäischen Sicherheitsordnung
24:11 Falsche Narrative und fehlgeleitete Angriffsstrategie
27:39 Unterschiede und Parallelen zu Georgien 2008
30:36 Verhindern einer Ausweitung des Krieges und eines Nuklearkrieges
33:23 Deeskalation durch Abkommen und Kommunikation
34:29 Eskalation als Kriegsausweitung
Der Podcast nimmt mit auf Geschichtsreise – hin zu historischen Ereignissen, die häufig leider schon ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Im Fokus steht dabei nicht nur der Rückblick in die Vergangenheit, sondern auch die Auswirkungen auf die heutige Situation. Gerade durch die Erinnerung an dunkle Kapitel der Menschheitsgeschichte, lassen sich oft auch aktuelle Konflikte besser verstehen. Selbst wenn sich die Geschichte nicht ändern lässt, kann man zumindest aus ihr lernen. Oder um es mit den Worten Wilhelm von Humboldts zu sagen: „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“