Es ist der 20. Februar 2024 vor dem Landgericht Berlin. Normalerweise werden hier brutale Mordfälle, Sexualverbrechen oder organisierte Kriminalität verhandelt....
Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.
Der Tag der Urteilsverkündung bricht an. In Saal 700 des Landgerichts Berlin I sind die Zuschauerbänke bis auf den letzten Platz gefüllt. Das ist der Moment, auf den alle gewartet und auf den auch wir wochenlang hingearbeitet haben.
Kurz vor Ende des Prozesses bekommen wir doch noch die Möglichkeit, mit einer Familienangehörigen von Isabell R. zu sprechen. Von ihr wollen wir wissen, was sie sich von dem Urteil erhofft. Ihre Antwort überrascht uns. Denn sie wünscht sich etwas Größeres als die Klärung der Frage, ob Dr. Turowski schuldig ist oder nicht. Und als die Kammer zur Verkündung des Urteils ansetzt - da findet sich ausgerechnet dieser Gedanke wieder.
Justitias Wille ist eine Original Podcast Series der Partner in Crime und Studio Bummens.
Die nächste Folge erscheint am Dienstag, den 09. April 2024, überall, wo es Podcasts gibt.
Credits:
Hosts & Autorinnen: Paulina Krasa und Laura Wohlers
Co-Autoren & Redaktion: Simon Garschhammer und Alexander Gutsfeld
Producer: Louis Huselstein und Hanna Marahiel
Schnitt, Mischung & Musik: Constantijn Lange van Ravenswaay und Mia Becker
Cover-Art: Julia Molin
Juristische Beratung: Abel und Kollegen
Executive Producer: Paulina Krasa und Laura Wohlers für Partner in Crime und Konstantin Seidenstücker und Jon Handschin für Studio Bummens
Hilfsangebote für Betroffene:
www.telefonseelsorge.de
Kostenlose Hotlines: 0800-1110111 oder 0800-1110222 sowie 116 123
Es gibt darüber hinaus eine Vielzahl regionaler Angebote zur Suizidprophylaxe.
Eine Übersicht findet ihr hier: www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote
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38:52
EP09 – Bilanz
Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.
Es ist der letzte Verhandlungstag vor Urteilsverkündung. Die Verfahrensbeteiligten tragen ihre Schlussvorträge vor. Diese beziehen sich vor allem auf das Gutachten des Sachverständigen, der bewerten sollte, ob Isabell R.s Suizidwunsch freiverantwortlich war.
Diese Bewertung musste der Gutachter abgeben, ohne je persönlichen Kontakt mit Isabell R. gehabt zu haben. Er konnte sie nicht fragen, wieso sie keine weiteren Therapien ausprobieren und nicht mehr weiterleben möchte. Und auch wir konnten das nicht.
Deswegen haben wir für diese Episode mit Julian gesprochen, einem jungen Mann, der genau wie Isabell R. eine wiederkehrende depressive Störung hat, 18 Jahre lang in Therapie war und mehrere Suizidversuche hinter sich hat. Er versucht vergeblich, bei Vereinen Sterbehilfe zu erhalten. Uns erklärt Julian, wie es ist, sterben zu wollen und dabei keine Hilfe zu kriegen.
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49:23
EP08 – Die Büchse der Pandora
Triggerwarnung: In dieser Folge geht es um Depressionen, Suizid und Gewalt gegen Menschen mit Behinderung und psychisch Erkrankte.
Die Freiverantwortlichkeit ist in den meisten Ländern, in denen Suizid- oder Sterbehilfe angeboten wird, das entscheidende Kriterium. Doch mancherorts ist es nicht wichtig, ob die Person im Moment ihres Todes selbst entscheiden kann, ob sie sterben möchte oder nicht.
In dieser Folge geht es um Länder, in denen schon länger ein liberaler Umgang mit Sterbehilfe herrscht. Wir wollen wissen, was es für Deutschland bedeuten könnte, wenn Menschen, wie Isabell R. und andere mit psychischen Erkrankungen hier leichteren Zugang zu Suizidhilfe bekommen und schauen uns dafür die Konsequenzen an, die mit einer fortschreitenden Liberalisierung auch in Deutschland Realität werden könnten.
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Die nächste Folge erscheint am kommenden Mittwoch, 27. März 2024, überall, wo es Podcasts gibt.
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43:41
EP07 – Ein guter Tag zum Sterben
Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.
Seit das Bundesverfassungsgericht 2020 das Verbot der “geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung” gekippt hat, wird der assistierte Suizid in den meisten Fällen von Vereinen, wie der DGHS - der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben - organisiert. Deren Mitglieder werden seit dem Urteil jedes Jahr mehr. Auch Dr. Turowski habe Isabell R. vorgeschlagen, über die DGHS zu gehen. Doch die habe das für sich entschieden abgelehnt.
Um ihre Entscheidung zu verstehen, müssen wir uns die Arbeit der Sterbehilfevereine ansehen und wie sie den Tod von Menschen planen. Dazu sprechen wir mit einem Mann, der sich, im Gegensatz zu Isabell R., für den Tod mithilfe eines Vereins entschieden hat.
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Neue Folgen veröffentlichen wir zwei Mal wöchentlich, nach jedem Prozesstag – überall, wo es Podcasts gibt.
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36:48
EP06 – How Not to Kill Yourself
Triggerwarnung: In diesem Podcast geht es um Depressionen und Suizid.
Suizid ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen. Es gibt in der Regel nicht den einen Grund, warum jemand sterben will. Es handelt sich vielmehr um eine Kombination aus individuellen, sozialen und psychologischen Faktoren, die den Menschen zu so einer Entscheidung bewegen.
In dieser Folge treffen wir einen Mann, der genau wie Isabell R. sterben wollte und mehrmals versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Aber anders als Isabell R. hat er all seine Suizidversuche überlebt. Und heute sagt er, dass er froh ist, noch da zu sein.
Wie er es geschafft hat, den eigenen quälenden Suizidgedanken zu widerstehen, was Menschen überhaupt erst in solch eine Situation bringt und wie man einen Ausweg finden kann – darum geht’s in Folge 6: “How Not to Kill Yourself”
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Es ist der 20. Februar 2024 vor dem Landgericht Berlin. Normalerweise werden hier brutale Mordfälle, Sexualverbrechen oder organisierte Kriminalität verhandelt. Dieser Fall ist anders. Denn es geht um einen Mann, der einer Frau geholfen hat, sich ihren letzten Wunsch zu erfüllen: zu sterben.
Im Juli 2021 hatte der pensionierte Arzt Dr. Christoph Turowski, der zu dem Zeitpunkt als Suizidhelfer arbeitete, einer 37-jährigen Studentin ein Medikament zur Selbsttötung überlassen. Sie hatte ihm zuvor von ihrer Depression erzählt, ihrem langen Leidensweg, von medikamentösen Behandlungen und von unzähligen Therapiestunden, die alle nichts gebracht hätten. So, schilderte sie ihm, könne sie nicht mehr weiterleben. Sollte er ihr nicht helfen, würde sie sich im Badezimmer erhängen, soll sie gesagt haben. Er findet, es sei ein Gebot der Humanität gewesen, sie damit nicht allein zu lassen, die Staatsanwaltschaft sagt, es war ein Verbrechen.
In Justitias Wille - Leben in der Waagschale begleiten die Journalistinnen Paulina Krasa und Laura Wohlers in mehreren Episoden den Prozess, der ab dem 20. Februar vor dem Landgericht Berlin verhandelt wird. Jeden Folgetag erscheint eine neue Episode, in der die Hörer:innen auf den aktuellen Stand des Verfahrens gebracht werden, in der sie aber auch über Hintergründe zum sogenannten assistierten Suizid aufgeklärt werden. In Gesprächen mit dem Ethikrat, Jurist:innen, Ärzt:innen, Betroffenen und Angehörigen, beleuchten die beiden das kontrovers diskutierte Thema Sterbehilfe aus verschiedensten Perspektiven und versuchen Antworten zu finden auf die Frage: Wie soll unsere Gesellschaft in Zukunft mit Menschen umgehen, die sterben wollen?
Justitias Wille - Leben in der Waagschale ist eine Co-Produktion der Partner in Crime & Studio Bummens. Ab dem 21.02., überall wo es Podcasts gibt.
Triggerwarnung: In Justitias Wille werden die Themen assistierter Suizid und Depression besprochen. Bitte achtet auf euch, wenn ihr reinhört.
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