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Der erste Eindruck - direkt nach dem Kino - in etwa 12 Minuten und spoilerfrei, versprochen. Das ist unser Kerngeschäft. Ansonsten echte Liebe für japanische Fi...

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  • Folge 1319: SCHLACHT UM ALGIER Dritter Teil – Die Rezeptionsgeschichte
    In vier Folgen widmen wir uns Gillo Pontecorvos Meisterwerk SCHLACHT UM ALGIER. In der dritten Folge beschäftigen wir uns mit der Rezeptionsgeschichte. Für diesen wirklich herausragenden Film habe ich mir kompetente Unterstützung geholt: Dr. Joachim Görgen, der sowohl in Frankreich als auch in Algerien als ARD-Korrespondent gearbeitet hat.Worum geht es? Wir sind in Algier 1957. Die Franzosen sind die Kolonialmacht in Algerien, französisches Militär und Polizei kontrollieren alles, sie bilden eine zivile, offenbar wohlhabende Oberschicht. Einige Algerier der FLN beginnen einen Aufstand, ausgehend von der Kasbah, der Altstadt in Algier. Polizisten werden getötet, es werden gegenseitig Bombenattentate verübt. Die französischen Fallschirmjäger werden gerufen – der Kommandeur Colonel Mathieu jagt die Anführer des Aufstands, vor allem Ali la Pointe. Grausamkeiten von beiden Seiten wie die Folter von Verdächtigen durch die Franzosen und die Morde der FLN an „Verrätern“ sehen wir ungeschönt. Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo hat den Film 1966, also bereits vier Jahre nach Ende des Algerienkriegs, gedreht – unter besonderen Umständen.Nachdem wir uns in der zweiten Folge mit den historischen Hintergründen beschäftigt haben, werfen wir diesmal einen Blick werfen auf die Rezeption und stellen uns folgende Fragen: Wie war die Rezeption damals 1966? Wie lange gab es Aufführungsverbote? Wie war die Rezeption 2004 als der Film einer breiteren frz. Öffentlichkeit bekannt wurde? Und schließlich; Wie schätzen andere Regisseur:innen den Film ein?Bernd Nitzschke schrieb: „In welcher Liga dieser Film angesiedelt ist, kann man durch die Passage eines Briefes verdeutlichen, den Billy Wilder 1994 an Steven Spielberg schrieb, in dem er dessen Film Schindlers Liste mit den Worten würdigte: „Was Sie geschaffen haben, ist mehr als bloß ein Film. Es ist […] ein ‚Panzerkreuzer Potemkin’‘ oder eine ‚Schlacht um Algier‘. Es ist schwarz-weiß. […] Es ist wahr. Es wurde nicht von Hollywood vorgegaukelt. Es ist wahr. Es ist ein leiser, quälender Schrei […]“ (zit. nach Karasek 2006). Genauso kann man den Film Schlacht um Algier charakterisieren: Er ist wahr. Er gaukelt nichts vor. Er ist ein leiser, quälender Schrei, der den Zuschauern durch Mark und Bein geht.“Im Podcast sprechen wir u.a. darüber, dass der Film für verschiedene Seiten als miltärische Lehrstunde eingesetzt wurde. Auch den Offizieren der US-Streitkräfte wurde SCHLACHT UM ALGIER 2003 vorgeführt, um sie auf die Guerilla-Taktiken vorzubereiten. Wir werfen einen Blick auf die Einschätzung verschiedener Filmregisseur:innen, zum Beispiel Spike Lee, Steven Soderbergh und Oliver Stone, diskutieren über die Aufführungsverbote in Frankreich und zitieren Angela Errigo: „Der Film macht keinen Hehl aus seiner antikolonialistischen Überzeugung; aber furchtbare und herzzerreißende Szenen von Gräueltaten und Vergeltungsmaßnahmen sind lobenswert ausgewogen und zeigen beide Seiten des Konflikts und seinen schrecklichen menschlichen Preis. Der Film ist packend von Anfang bis Ende. […] Er hat nichts von seiner leidenschaftlichen Kraft verloren.“Tom Schünemann von filmsucht.org sagt: „Gillo Pontecorvo erzählt diesen Konflikt ohne eine klassische Dramaturgie und verzichtet auch auf eine detaillierte Figurenzeichnung. Der französische Colonel und einige algerische Widerstandskämpfer spielen zwar eine wichtige Rolle, doch wir erleben die Akteure stets von außen; ihre private Seite und ihre innere Überzeugungen enthält uns der Film vor. Indem sich Schlacht um Algier von etwaigen Helden und einer an sie gebundenen Erzählung freimacht, kann sich Gillo Pontecorvo aus einer ambivalenten Position durch den Konflikt bewegen. Statt Einzelschicksale von Protagonisten in ein dramaturgisches Korsett zu pressen, konzentriert sich der italienische Regisseur auf das Gesamtbild und schildert den Krieg in Algier in vielen kleinen Episoden, die sich über mehrere Jahre erstrecken. (…) Aufgrund seiner eigentlich gegensätzlichen Mischung aus dokumentarischer Übersicht und fesselnder Distanzlosigkeit zählt Schlacht um Algier zu den unkonventionellsten Antikriegsfilmen – und zu den besten.“
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    34:23
  • Folge 1318: SCHLACHT UM ALGIER Zweiter Teil – Die historischen Hintergründe
    In vier Folgen widmen wir uns Gillo Pontecorvos Meisterwerk SCHLACHT UM ALGIER. In der zweiten Folge beschäftigen wir uns mit den historischen Zusammenhängen. Für diesen wirklich herausragenden Film habe ich mir kompetente Unterstützung geholt: Dr. Joachim Görgen, der sowohl in Frankreich als auch in Algerien als ARD-Korrespondent gearbeitet hat.Worum geht es? Wir sind in Algier 1957. Die Franzosen sind die Kolonialmacht in Algerien, französisches Militär und Polizei kontrollieren alles, sie bilden eine zivile, offenbar wohlhabende Oberschicht. Einige Algerier der FLN beginnen einen Aufstand, ausgehend von der Kasbah, der Altstadt in Algier. Polizisten werden getötet, es werden gegenseitig Bombenattentate verübt. Die französischen Fallschirmjäger werden gerufen – der Kommandeur Colonel Mathieu jagt die Anführer des Aufstands, vor allem Ali la Pointe. Grausamkeiten von beiden Seiten wie die Folter von Verdächtigen durch die Franzosen und die Morde der FLN an „Verrätern“ sehen wir ungeschönt. Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo hat den Film 1966, also bereits vier Jahre nach Ende des Algerienkriegs, gedreht – unter besonderen Umständen.In dieser Folge stellen wir uns folgende Fragen: Was passierte in Algerien seit die Franzosen 1830 auftauchten, was passierte vor dem Aufstand, während des Aufstands, danach? Welche Auswirkungen hat das bis in die Gegenwart und: Gewalt, Terror, Folter als Mittel der Politik? Wie war die Rezeption damals, Aufführungsverbote, Rezeption 2004, Rezeption von anderen Regisseur:innen? Was halten die Franzosen heute vom Film? Wir sprechen über eine tragische Geschichte, die 1830 mit der ersten Besetzung begonnen hat, mit dem Fehler, ein Land als Teil der Republik zu betrachten, den Einheimischen aber nicht die Bürgerrechte der Republik zu geben. Wir sprechen über Schwarzstiefel und die grausame „Französische Doktrin“.Die dritte Folge erscheint am 15. Dezember und widmet sich der Rezeptionsgeschichte.
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    1:08:10
  • Folge 1317: SCHLACHT UM ALGIER Erster Teil – Der erste Eindruck
    SCHLACHT UM ALGIER ist ein Film, den ich in wirklich jeder ausführlichen Bestenliste gefunden habe, als bester politischer Film, als bester Antikriegsfilm, als bester historischer Film, als einer der besten Filme überhaupt.Worum geht es? Wir sind in Algier 1957. Die Franzosen sind die Kolonialmacht in Algerien, französisches Militär und Polizei kontrollieren alles, sie bilden eine zivile, offenbar wohlhabende Oberschicht. Einige Algerier der FLN beginnen einen Aufstand, ausgehend von der Kasbah, der Altstadt in Algier. Polizisten werden getötet, es werden gegenseitig Bombenattentate verübt. Die französischen Fallschirmjäger werden gerufen – der Kommandeur Colonel Mathieu jagt die Anführer des Aufstands, vor allem Ali la Pointe. Grausamkeiten von beiden Seiten wie die Folter von Verdächtigen durch die Franzosen und die Morde der FLN an „Verrätern“ sehen wir ungeschönt. Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo hat den Film 1966, also bereits vier Jahre nach Ende des Algerienkriegs, gedreht – unter besonderen Umständen.Für diesen wirklich herausragenden Film habe ich mir kompetente Unterstützung geholt: Dr. Joachim Görgen, der sowohl in Frankreich als auch in Algerien als ARD-Korrespondent gearbeitet hat. Wir haben uns Zeit genommen und den Film in vier Episoden von verschiedenen Seiten aus betrachtet und die historischen Zusammenhänge beleuchtet. In der ersten Episode geht es um unseren ersten Eindruck und die Frage, ob der Film nach 58 Jahren an Wirkung eingebüsst hat. (Hat er nicht.) Wir sprechen unter anderem über die bewegliche Kamera, über Morricones Musik, über Massenszenen und Joachim erzählt, wie er den Film 1983 in London zum ersten Mal gesehen hat. Zu einer Zeit als ihn in Paris kein Kino gezeigt hätte.Die zweite Folge erscheint am 8. Dezember und widmet sich den historischen Hintergründen.
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    31:30
  • Folge 1316: GLADIATOR II - Denzel Washington erobert Rom
    Es ist atemberaubend, wie Ridley Scott und sein Team Rom wiederauferstehen lassen. Visuell ist GLADIATOR II ohne Zweifel ganz großes Kino. Dazu Denzel Washington, der mit unübersehbarer Spielfreude einen Antihelden von Shakespearschen Dimensionen bietet – er dominiert den ganzen Film. Und damit sind wir schon ans Ende der guten Nachrichten gekommen. Zwei Dinge fehlen Scotts Film: Erstens Nachvollziehbare Handlungsmotive der Protagonisten und zweitens Figuren, zu denen wir eine Beziehung aufbauen können. Selten war mir ein Filmcharakter so gleichgültig wie Lucius (Paul Mescal). Eigentlich sind es drei Dinge: Russell Crowe fehlt. Im Vergleich mit dem Sequel wird überdeutlich, wie sehr er Maximus eine starke Präsenz und Glaubwürdigkeit verliehen hat. Davon hier keine Spur, stattdessen Killerpaviane, die besser in einen Alienfilm gepasst hätten als in eine römische Arena. Wenn GLADIATOR die Wiedergeburt des Sandalenfilms war, dann ist GLADIATOR II die Beerdigung des Genres.
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    9:10
  • Folge 1315: THE APPRENTICE - L’Education Capitaliste oder Being Donald Trump
    Wir haben THE APPRENTICE zwei Wochen vor der schicksalhaften Präsidentenwahl in den USA gesehen, auch ein bisschen in der Hoffnung besser zu verstehen, woher Donald Trump kommt, wie sich sein Weltbild geformt hat. In dieser Hinsicht hat uns Regisseur Ali Abbasi nicht enttäuscht. Ehrgeizig und gierig drängt der Sohn eines Immobilienhändlers nach oben und stößt dabei auf Anwalt Roy Cohn. Cohn ist ein ganz harter Hund, der vor nichts zurückschreckt – er nimmt den jungen Donlad Trump unter seine Fittiche und hämmert ihm seine Philosophie ein: Angreifen, Angreifen, Angreifen, Alles Leugnen, Immer den Sieg für sich reklamieren. Es könnte ein Mephisto-Faust-Verhältnis sein, wenn diese kapitalistische Gier nicht so unendlich banal wäre.Je mehr Geld im Spiel ist, je mehr Erfolge und verleugnete Misserfolge kommen, desto mehr schält sich aus dem naiven Aufsteiger DER Trump heraus, den wir aus den Medien kennen. Abbasi zeigt auch das Privatleben, den Kuhhandel um den Ehevertrag, den Umgang mit seinem gescheiterten Bruder und kehrt am Ende zum todkranken Roy Cohn zurück. Extrem beeindruckend ist dabei Sebastian Stan, der seinen Protoganisten nicht karikiert, sondern ihm immer ähnlicher wird, als hätte Sebastian Stan einen Regler, den er auf der Donald-Trump-Skala bei jeder Einstellung zwei Millimeter weiterdreht. Fast noch beeindruckender ist die Darstellung des völlig heruntergekommenen New York der 1970er Jahre und des bunten Rauschs des 1980er-Jahre-Turbokapitalismus. Mit den genau richtigen Einstellungen und Körnungen nimmt uns Abbasi mit in dieses Lebensgefühl. Direkt nach dem Film diskutieren wir unter anderem darüber, ob es in zehn Jahren eine Fortsetzung geben sollte (wenn es dann noch eine Fortsetzung geben darf). Am Mikrofon: Katharina, Johanna, Heidi und Thomas.
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    14:13

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Über SchönerDenken FilmPodcast

Der erste Eindruck - direkt nach dem Kino - in etwa 12 Minuten und spoilerfrei, versprochen. Das ist unser Kerngeschäft. Ansonsten echte Liebe für japanische Filme, eine Schwäche für Science-Fiction und ungebrochene Entdeckungslust für bekannte und unbekannte Klassiker.
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