#253 Wo soll ich als Christ*in mein Kreuz setzen? (m. Elinor Hoeke)
Das neue Jahr ist kaum einen Monat alt und der Januar hat schon eine wahre Flut an Nachrichten, politischen Ereignissen und Nachrichten mit sich gebracht - inklusive der darauffolgenden Empörungen, Diskussionen, Demos oder Beifallsbekundungen. Ganz schön viel für einen Monat. Und dann steht ja auch die deutsche Bundestagswahl unmittelbar vor der Tür.
Jay, Marco und Gofi fragen sich, wie das alles nicht zuletzt auch aus einer christlichen Perspektive zu betrachten und zu bewerten ist. Das tun sie in der aktuellen Folge im Gespräch mit Elinor Hoeke. Sie ist Teil der ökumenischen Initiative „kreuz.setzen“, die sich vor allem in den sozialen Netzwerken aus dem christlichen Glauben heraus für Demokratie und demokratische Werte einsetzt.
Elinor erzählt aber auch über ihr Aufwachsen in einer christlichen Gemeinde, dem Gefühl immer anders zu sein, ihrem Outing und ihrer Identität als Transfrau und warum sie lieber das „Dafür“ betont, statt das „Dagegen“ vor sich her zu tragen.
Ein persönlicher, politischer und überraschend hoffnungsvoller Talk, der lieber nach vorne blickt als nach hinten zu schauen.
Hier findest Du den Instagram-Kanal der Initiative "kreuz.setzen": https://www.instagram.com/kreuz.setzen/
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2:05:30
#252 Das göttliche Gebetsdilemma
Stell dir vor, du bist Christ*in und gehst in deiner Stadt zu einer Demo. Du tust das nicht zuletzt auch aus deiner christlichen Überzeugung heraus. Auch im Gebet bittest du Gott für die Anliegen, für die du auf die Straße gehst. Stell dir, du bist Christ*in und gehst in deiner Stadt zur Gegenveranstaltung der oben beschriebenen Demo. Du tust dies nicht zuletzt auch aus deiner christlichen Überzeugung heraus. Auch im Gebet bittest du Gott für die Anliegen, für (oder gegen) die du auf die Straße gehst.
Ja, was ist denn dann eigentlich, wenn Gott von beiden Seiten bestürmt wird mit Anliegen, die sich widersprechen und gegenseitig ausschließen? Diese spannende Frage wurde zuletzt in der Hossa Talk-App diskutiert und Jay, Marco und Gofi haben das zum Anlass genommen sich diesem Thema nochmal ausführlicher zu widmen.
Was passiert, wenn wir beten? Welche konkreten Auswirkungen hat das und macht das wirklich einen Unterschied? Oder ist es eher eine innere Haltung, die damit eingeübt wird? Und mal ganz ehrlich, was davon glauben wir eigentlich wirklich?
Ein Gespräch über Gebet, Haltung und Empathie.
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1:27:58
#251 Wo kommen wir denn da hin?
Hossa Talk meldet sich nach kurzer Feiertagspause zurück. In der ersten Folge 2025 stellen sich Jay, Marco und Gofi direkt mal einer der ganz großen Menschheit-Fragen: Gibt es eine Existenz nach oder über den Tod hinaus? Glaubst du daran? Hoffst du darauf? Und falls ja, wie kann man sich das konkret vorstellen und wie sind die biblischen Texten zu diesen Fragen zu verstehen?
Ist diese Vorstellung eines wie auch immer gearteten Jenseits nicht einfach ein Überbleibsel aus grauer Vorzeit, das dem Menschen auf der einer Seite mit Höllenqualen Angst macht, um sie auf Linie zu halten und auf der anderen Seite mit Himmelsversprechungen auf später vertröstet? Oder sind das nach wie vor hilfreiche Gedanken, die der menschlichen Existenz Hoffnung und Sinn verleihen?
Im Gespräch teilen Jay, Marco und Gofi ihre persönlichen Jenseits-Vorstellungen, was sie früher geglaubt haben und wie sich das verändert hat
und die Diskrepanz zwischen Denken und Hoffen, die sich bei diesem Thema manchmal einstellt.
Ein Talk über Hoffnung, Erwartung und eine Erfahrung, die alle Menschen machen und über die trotzdem niemand etwas weiß.
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1:40:11
#250 Der Herr ist kein Hirte?!
Am 3. Advent unterhalten sich Jay, Marco und Gofi über einen der klassischen biblischen Weihnachtstexte: Den Psalm 23 und das Bild des Guten Hirten. „Hä? Weil in der Weihnachtsgeschichte Hirten vorkommen oder was?“ So könnte man es sich vielleicht unbeholfen versuchen hinzubiegen, in Wahrheit jedoch, steckt eine sehr spannende Hörerfrage hinter dieser auf den ersten Blick ungewöhnlichen Textauswahl:
Ist das Bild des Guten Hirten nicht eigentlich ziemlich problematisch und paternalistisch? Ein Gott als Hirte, der sich um alles kümmert und die Menschen als passive, hilflose Schafe, die als Nutztiere nur hinterherlaufen? Ist dieses Bild des Hirten oder gar des Königs nur ein Bild neben vielen anderen oder legen die biblischen Texte genau dieses Verständnis am Ende doch nahe? Woher kommen diese Bilder eigentlich? Und warum werden gerade diese im modernen Liedgut so oft reproduziert? Müssen wir diese Bilder übernehmen? Und falls ja, können wir das überhaupt? Immerhin stammen diese Bilder ja aus einer ganz anderen Zeit und ganz anderen Lebensrealitäten.
Ein adventliches Gespräch über Poetik, einen Gott, über den man nur in Bildern sprechen kann und der Frage, wie machtkritisch biblische Texte eigentlich sind.
Und natürlich kommt dennoch das weihnachtliche und ein kleiner Rückblick auf das vergangene Jahr nicht zu kurz in dieser Folge und kleine Vorwarnung: Es wird sogar gesungen.
Mit diesem Talk verabschiedet sich Hossa Talk in eine kurze Feiertagspause. Die erste Folge im neuen Jahr erscheint am 12. Januar.
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1:58:20
#249 Das Jonestown-Massaker - Wenn der Pastor zum Gott wird (m. Gerrit Schönberger)
Laut Jay hat der Gast der neuen Folge, Gerrit Schönberger, den spannendsten Podcast des Jahres produziert: Jonestown - Geschichten einer Tragödie. In seiner akribisch recherchierten und fantastisch produzierten zwölfteiligen True Crime Doku-Reihe erzählt Gerrit die Geschichte von Jim Jones, der sich über die Jahre vom charismatischen Prediger zum selbsternannten Gott wandelt und schließlich 1978 seine Anhänger zum Massensuizid bewegt.
Der Fokus liegt in Gerrits Podcast aber nicht nur auf der schillernd-schockierenden Figur des Sektenführers, sondern vor allem auf einzelnen Personen und ihrer persönlichen Geschichte, die er durch zahlreiche Originalaufnahmen zu Wort kommen lässt. Wie kommt es dazu, dass jemand bei so etwas mitmacht? Was bewegt Menschen dazu sich einer solchen Gruppe anzuschließen? Was waren ihre Beweggründe, Hoffnungen und Sehnsüchte? Ausgehend von diesen Geschichten reden Jay, Marco und Gofi mit Gerrit aber auch über Parallelen in der Gegenwart. Natürlich ist Jonestown ein beispielloses Extrem, aber lassen sich vielleicht Machtstrukturen, Manipulations- und Kommunikationsstrategien herausarbeiten, die uns durchaus in kirchlichen und politischen Zusammenhängen begegnen?
Ein hochspannender Talk über Sinn und Sehnsucht, Machtmissbrauch und der Frage wie verführbar wir alle sind.
Hier findet ihr Gerrits Podcast "Jonestown - Geschichte einer Tragödie": https://www.podcast.de/podcast/3492070/jonestown-geschichten-einer-tragoedie
Und hier geht es zum Instagram-Kanal zur Podcast-Serie: https://www.instagram.com/jonestown_geschichten/