Der Podcast zur Kultur der Fotografie. In jeder Folge unterhält sich Alexander Hagmann mit wichtigen Personen aus der Fotografieszene. Dazu gehören Kurator*inne...
Ein Gespräch mit dem zeitgenössischen Künstler, Fotografen und Professor für Fotografie Tobias Zielony.
Der Begriff der Dokumentarfotografie spielt hier sicher keine untergeordnete Rolle. Oder: Dokumentarfotografie, die keine ist. Zumal Tobias Zielony kein Dokumentarfotograf im eigentlichen Sinne ist, sondern ein Künstler, dessen Ursprünge und Einflüsse auch im Dokumentarischen liegen. Er erzählt auch, wie es zu der Entscheidung kam, sich als Künstler zu verstehen und an die HGB Leipzig zu Timm Rautert zu wechseln. Dass es zu einer seiner Fotografien eine nette kleine Hintergrundgeschichte gibt, soll nicht unerwähnt bleiben. Die Interessen der Studierenden, Wolfgang Tillmans als vermeintliches Vorbild 😉 und die Fotografie an sich spielen ebenfalls eine Rolle. Welche unterschiedlichen Präsentations- und Ausstellungsformen es in der Fotografie gibt, darauf sind wir am Ende des Gesprächs gekommen.
Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass Tobias Zielony ein unglaublich angenehmer und ruhiger Gesprächspartner ist. Für jemanden wie mich, der meist schnell und durcheinander redet, war es fast heilsam, auch mal eine Gedankenpause einlegen zu müssen. Guter Mensch, Tobias.
Tobias Zielony ist zeitgenössischer Künstler, Fotograf und Filmemacher.
– Seit 2022 Professor für Fotografie an der HFBK.
– Gastprofessuren in Budapest und Bielefeld.
– 2009/10 Professur KHM
– 2001 bis 2006 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Timm Rautert
– 1998 – 2001 Studium der Dokumentarfotografie an der University of Wales, Newport
– 1997 Studium des Kommunikationsdesigns an der HTW Berlin
Die Liste der Ausstellungen ist viel zu lang, um sie hier aufzuführen. Erwähnt seien jedoch die Einzelausstellungen im Museum Folkwang 2022 und im Deutschen Pavillon Biennale Venedig 2015.
Kooperationspartner dieser Episode ist der EMOP Berlin.
Dieser findet vom 01.-31.03. mit rund 100 Ausstellungen in Berlin statt.
Die Opening Days sind vom 27. Februar bis zum 02. März.
https://emop-berlin.eu
Foto: Halina Kliem https://www.halinakliem.xyz
Shownotes:
https://kow-berlin.com/artists/tobias-zielony
HTW Berlin
https://kd.htw-berlin.de
HFBK
https://www.hfbk-hamburg.de/de/studium/studienschwerpunkte/studienschwerpunkt-grafik-foto/
HBK Leipzig
https://www.hgb-leipzig.de
Wolfgang Tillmans
https://tillmans.co.uk
Die im Abschnitt zu dem Bild „Ball 13“ gemeinte Band ist die Insane Clown Posse.
Preisträger des genannten DAAD Preises für hervorragende Leistungen internationaler Studierenden ist Kenneth Ting-Yu Lin.
--------
53:29
dieMotive und Nadine Isabelle Henrich
In dieser Episode spreche ich mit der Kuratorin Nadine Isabelle Henrich über ihren Werdegang – von ihren Anfängen als Kunstvermittlerin bis hin zu Stationen am Getty Research Institute, dem Folkwang Museum und aktuell dem Haus der Photographie, also den Deichtorhallen.
Wir diskutieren, wie Fotografie als Prozess und Praxis verstanden werden kann, welche Bedeutung visuelle Archive für historische und kulturelle Identität haben und warum der Begriff „Fotografie“ für Nadine selbst problematisch ist. Außerdem sprechen wir über die Rolle von Bildern in Verschwörungstheorien, die Herausforderungen der Multiperspektivität und den gesellschaftlichen Umgang mit digitalen Technologien. Angst und Scheitern spielt in dem Gespräch auch eine große Rolle.
Nadine Isabelle Henrich ist Kuratorin, Autorin und Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt auf Fotografie, visuellen Archiven und digitalen Kunstpraktiken. Sie hat in Berlin, Frankfurt und an internationalen Institutionen wie dem Getty Research Institute gearbeitet und zahlreiche Ausstellungen kuratiert. Ihr kuratorisches Interesse liegt auf der Reflexion über die Politik der Sichtbarkeit und die Imagination in der Kunst. Dabei stellt sie die Fotografie nicht nur als Medium, sondern auch als gesellschaftliche Praxis in den Fokus. Aktuell ist sie die Kuratorin am Haus der Photographie/Deichtorhallen in Hamburg.
FOTO: Jewgeni Roppel
https://www.jewro.de/
SHOWNOTES
Nadine Isabelle Henrich
https://www.nadineisabellehenrich.de
Das Haus der Photographie und die angesprochene Ausstellung
https://www.deichtorhallen.de/ausstellung/tactics-and-mythologies
Santu Mofokeng
Black Album
https://steidl.de/Books/The-Black-Photo-Album-Look-at-Me-1890-1950-0111434756.html
Chantal Seitz
Stay Safe Out There
https://www.freundeskreisphotographie.de/termine/chantal-seitz-stay-safe-out-there/
Tina Campt
Listening to images
https://www.e-flux.com/journal/136/538578/listening-and-writing-to-images/
Naomi lulendo
https://www.naomilulendo.com
Mustafah Abdulaziz
https://www.mustafahabdulaziz.com
FOTOTREFF Berlin
https://fototreff-berlin.de
Wer den Podcast und alle weiteren Aktivitäten unterstützen möchte, kann dies hier tun:
https://steadyhq.com/de/diemotive/about
--------
1:40:16
dieMotive und Maren Lübbke-Tidow
In dieser Episode spreche ich mit der Kuratorin, Autorin und Kritikerin Maren Lübbke-Tidow über ihren vielseitigen Werdegang – vom Studium der Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Marburg und Wien über ihre Arbeit bei Camera Austria bis hin zu ihrer aktuellen Rolle als künstlerische Leiterin des European Month of Photography EMOP in Berlin. Sie erzählt, wie das Schreiben über Kunst und Fotografie ihr geholfen hat, ihre eigene Stimme zu finden und welche Entwicklungen ihre Arbeit prägen. Wir beleuchten die Bedeutung von Kontexten in der Fotografie, die Herausforderungen des Kuratierens in einer globalen Kunstlandschaft und die Verbindung von Text und Fotografie in aktuellen Diskursen. Und wie steht es um das Deutsche Fotoinstitut?
Maren Lübbke-Tidow ist eine in Berlin ansässige Autorin, Kritikerin und Kuratorin mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer Fotografie. Von 1997 bis 2016 war sie als Redakteurin und Kuratorin eng mit Camera Austria in Graz verbunden, wo sie von 2011 bis 2014 als Chefredakteurin und Kuratorin tätig war. Seit 2021 leitet sie den European Month of Photography (EMOP) in Berlin. Ihr kuratorisches Selbstverständnis basiert auf einem intensiven Dialog mit Fotografinnen und bildenden Künstler*innen. Neben ihrer Arbeit als Kuratorin und Autorin unterrichtet sie seit über zehn Jahren an verschiedenen Universitäten, darunter die Universität der Künste Berlin und die Schule Friedl Kubelka in Wien. Lübbke-Tidow ist zudem Teil des Projekts Lighting the Archive, das sich mit Archivierungsformen in der Fotografie beschäftigt.
Coverfoto: Privat.
Was in der Episode vorkommt:
https://marenluebbketidow.com/
EMOP Berlin
https://emop-berlin.eu/
Camera Austria
https://camera-austria.at/
Lighting the Archive
https://lightingthearchive.org/
Jeff Wall
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Jeff+Wall
Berit Schneidereit
https://www.beritschneidereit.de/
Hans Hansen
https://spectorbooks.com/de/buch/hans-hansen-analog
Luise Marchand
https://www.k-strich.de/de/kunstler/luise-marchand/
Mehr unter:
https://diemotive.de/
Werbepartner dieser Episode ist das Clemens Sels Museum in Neuss.
https://clemens-sels-museum-neuss.de/
https://clemens-sels-museum-neuss.de/ausstellungen/foto-kunst-foto
--------
1:29:59
dieMotive und Katharina Klapdor Ben Salem
Katharina Klapdor Ben Salem erzählt von ihrem Werdegang von der Universität Münster bis zu ihrer aktuellen Rolle als Leiterin des Deutschen Jugendfotopreises und des Deutschen Multimediapreises beim Kinder- und Jugendfilmzentrum. Sie beschreibt, wie sie durch das Studium der Kulturanthropologie und ihren ersten Job in die Kulturarbeit rutschte, aber stets offen für alle künstlerischen Sparten blieb. Auch der vermeintlich einfache Zugang zum fotografischen Bild ist ein großes Thema, das zu komplexen Fragestellungen führt. In ihrer Rolle als Leiterin des Deutschen Jugendfotopreises setzt sie sich dafür ein, dass Kunst und Kultur inklusiv sind und Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder Bildung erreichen. Wir sprechen über die Herausforderungen, diversere Teams aufzubauen und wie Fotografie als Dokumentationsmedium in der Kulturanthropologie eine Rolle spielt. Und wir reden auch über Grafitti (ja, wirklich), Netzwerke und auch über KI.Die Ausstellung des Jugendfotopreises 2024 läuft noch bis 06. Oktober im NRW Forum Düsseldorf.Katharina Klapdor Ben-Salem ist Kulturanthropologin mit einem tiefen Verständnis für Fotografie und Bildungsarbeit. Sie hat einen Master of Arts in Kulturanthropologie von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und leitet seit 2023 den Deutschen Jugendfotopreis und den Deutschen Multimediapreis. Darüber hinaus ist sie stellvertretende Vorsitzende der Sektion Bildung der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) und Mitglied der AG Visuelle Kompetenzen im Deutschen Fotorat.Katharina Klapdor Ben-Salem ist Kulturanthropologin mit einem tiefen Verständnis für Fotografie und Bildungsarbeit. Sie hat einen Master of Arts in Kulturanthropologie von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und leitet seit 2023 den Deutschen Jugendfotopreis und den Deutschen Multimediapreis. Darüber hinaus ist sie stellvertretende Vorsitzende der Sektion Bildung der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) und Mitglied der AG Visuelle Kompetenzen im Deutschen Fotorat.Seit 2018 ist sie auch ehrenamtlich als Projektleitung bei And She Was Like: BÄM! tätig.
Coverfoto: https://nadineschwickart.comShownotes
https://www.jugendfotopreis.de
https://katharinaklapdor.com/https://www.dgph.de/sektionen/bildunghttps://andshewaslikebam.deDie genannte Künstlerin Cihan Çakmak http://www.cihancakmak.com/dieMotive auf Instagram
https://www.instagram.com/diemotive.dehttps://www.diemotive.de
Der offene Veranstaltungskalender von dieMotive:
https://diemotive.de/kalender/zum selber eintragen:https://diemotive.de/veranstaltung-eintragen/Und hier kann man diesen Podcast und alles was damit zusammenhängt unterstützen:https://diemotive.de/spenden/
--------
1:21:52
dieMotive und Adrian Sauer
In der Episode mit Adrian Sauer tauschten wir Gedanken über seinen Weg vom Studium bis zur Hochschule aus, wobei der Einfluss von Timm Rautert eine große Rolle spielte. Adrian gewährte Einblicke in seine Arbeit, die Anfänge in der Dunkelkammer und wir diskutierten intensiv über das Denken über Bilder sowie das Verhältnis von Rationalität und Emotion in Fotografie und Gesellschaft. Unser Gespräch erstreckt sich auch über die Bedeutung der Technologie und das Verhältnis zwischen privaten und professionell erstellten Bildern. Zudem sprachen wir über die Stärken der Fotografie im Vergleich zu künstlich generierten Bildern.Adrian Sauer ist ein zeitgenössischer deutscher Künstler und Fotograf. Er studierte von 1997 bis 2003 an der HGB Leipzig, seit 1999 unter der Anleitung von Timm Rautert. Von 2004 bis 2007 war er in der Produzentengalerie Amerika in Berlin tätig. Seitdem hat er sich einen Namen als Künstler gemacht und ist derzeit Professor für Fotografie und generative Bildsysteme am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Bielefeld, wo er Gottfried Jäger nachfolgte.
Foto: Patrick Pollmeier https://www.paddelproduction.de/
Adrians Webseitehttps://www.adriansauer.de/und auch die Webseite des FB Gestaltung der Hochschule Bielefeldhttps://www.hsbi.de/gestaltung
Zur Ausstellung in Linzhttps://www.ooekultur.at/exhibition-detail/adrian-sauer
Über dieMotive – Podcast zur Kultur der Fotografie
Der Podcast zur Kultur der Fotografie. In jeder Folge unterhält sich Alexander Hagmann mit wichtigen Personen aus der Fotografieszene. Dazu gehören Kurator*innen, Autor*innen, Kritiker*innen, Lehrende, Fotoredakteur*innen, Galerist*innen und viele mehr. Bei einer weiterhin steigenden Anzahl an produzierten Fotografien wird die Rolle der Verwertung, Nutzung, Distribution und Veröffentlichung der Fotografie immer größere Relevanz erhalten. Also werden auch die Personen, die diese Entscheidungen treffen, immer wichtiger. Zeit mit ihnen zu sprechen. Introsong: Dollar Theatre by Jalen Warshawsky is licensed under a Creative Commons Attribution License.