Der Podcast des Bistums Passau mit Predigten, Vorträgen und Redebeiträgen von Bischof Dr. Stefan Oster SDB und Beiträgen der Radioredaktion der Diözese.
Der Tag des Herrn - wer kann ihn ertragen? Mariä Lichtmess 2025
„Wer erträgt den Tag des Herrn, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker.“ So spricht der Prophet Maleachi im Alten Testament.
Der Tag des Herrn ist im Alten Testament ein Motiv, das immer wieder vorkommt und häufig mit dem Zorn Gottes verbunden wird. Dieser Zorn wird offenbar, weil sein Volk Gott untreu ist und den Bund bricht. Und der Prophet spricht: „Wer kann den Tag ertragen, wenn er kommt?“
Das Evangelium berichtet, dass Maria und Josef den neugeborenen Jesus 40 Tage nach der Geburt in den Tempel bringen – und sich die Verheißung erfüllt, dass die Herrlichkeit Gottes zurück in den Tempel kehrt.
Der Tag des Herrn kam anders, als das Volk Gottes erwartet hätte. Er kommt als Kind, und dennoch ist er das Feuer der Liebe, das läutert, und die Lauge des Walkers, die reinigt. Er kommt nicht mit Zorn und Gewalt, sondern als Kind mit dem Anspruch der maßlosen Liebe, die sich im gesamten Wirken Jesu zeigt. Und warum? Um den Menschen das harte Herz zu nehmen und ihnen ein weiches Herz zu geben.
Und wie sieht diese Läuterung aus? Und wer kann am Tag des Herrn bestehen?
Das erfahrt ihr in der Predigt von Bischof Stefan Oster an Lichtmess 2025.
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15:16
Wie in den Grund des eigenen Lebens finden? Am Beispiel einer besonderen Ordensschwester
Predigt bei den Kreuzschwestern in Altötting zum Fest Lichtmess, zum Tag des Geweihten Lebens und anlässlich der Vorstellung des Buches über das Leben von Schwester Virginia Stadlberger
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14:44
Nachgefragt bei Don Bosco: Was ist der Unterschied zwischen "brav" und "herzensgut"?
Predigt anlässlich des Don-Bosco-Festes in Arnstorf
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12:36
Für eine zukunftsfähige Landnutzung – Dialogabend bei Tann
Eine schöpfungsgerechte und gemeinwohlorientierte Landnutzung stand im Fokus beim Dialogabend zur Studie „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die globale Landnutzung“ am 27. Januar bei Tann. Nachdem die kirchennahe Studie Ende vergangenen Jahres für Zündstoff gesorgt hatte, startete das Bistum Passau einen Dialogprozess. Nach Burghausen und Niederalteich haben jetzt bei Tann Kirchenvertreter und Landwirtschaftsvertreter erneut miteinander diskutiert. Stefanie Hintermayr war dabei.
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3:41
Die Eucharistie. Teil 2 - Über die Sakramente von Bischof Oster 03 02
Das Erlösungsgeschehen im Neuen Testament lässt sich mit Bildern des Alten Testaments deuten. Gilt das auch für die Eucharistie? Und ganz konkret gefragt: Wie können der Bund und die Hochzeit dabei helfen, das Geheimnis dieses Sakraments zu verstehen?
Gott ist immerfort auf der Suche nach dem Menschen, er kommt ihm entgegen und will mit ihm in ein persönliches Verhältnis treten. Dieses persönliche Verhältnis wird bereits im gesamten Alten Testament durch die Kategorie des Bundes ausgedrückt – den Gott mit Abraham, mit Noah, mit Mose und mit David schließt und immer wieder erneuert. Und doch zeigt die Geschichte, dass der Mensch sich immer wieder von Gott entfernt.
In der Geschichte des Volkes Israel treten immer wieder Propheten auf, die das Volk zur Umkehr rufen – bis sie letztendlich einen neuen Bund verheißen. Sie künden von einem Bund, der nicht nur äußerlich ist, sondern das Herz des Menschen berührt: „Ich schreibe mein Gesetz in ihr Herz“, sagte Gott durch die Propheten. Denn dort will Gott sich dem Menschen nähern – von Herz zu Herz.
Mit Jesus erfüllte sich diese Verheißung eines neuen Bundes. Beim letzten Abendmahl sagte er: „Das ist mein Fleisch für euch“ und „Das ist der Kelch des neuen Bundes in meinem Blut“.
Ein weiteres großes Bild für diesen Bund ist die Hochzeit. Bereits im Alten Testament wird die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk häufig mit einer Hochzeit verglichen. Israel wird als Braut beschrieben, Gott als Bräutigam.
Jesus greift dieses Bild auf: Er selbst ist der Bräutigam. In der Eucharistie wird der neue Bund als Hingabe Jesu in Leib und Blut gefeiert – als Vorausgestaltung der Hochzeit des Lammes. Er verbindet sich endgültig mit den Menschen. Hieran zeigt sich der eigentliche Zielpunkt von Schöpfung und Erlösung: den Menschen in die Kindschaft Gottes zurückzuholen.
Mehr über den Bund und die Hochzeit und ihre Ausdeutung auf die Eucharistie erfahrt ihr im zweiten Video über die Eucharistie von Bischof Stefan Oster in der Reihe über die Sakramente.
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