Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industr...
Wann funktioniert die Kernfusion endlich, Herr Forner?
Die Sonne macht es vor: Kernfusion kann sehr viel Energie über sehr lange Zeit bereitstellen. Dieses Prinzip auf die Erde zu holen, daran arbeiten Wissenschaftler seit mehreren Jahrzehnten. Im Jahr 2022 ging dann eine Nachricht um die Welt: In einem Labor in den Vereinigten Staaten gelang es, erstmals mehr Energie aus einem Fusionsvorgang zu ziehen, als zuvor per Laser hineingesteckt wurde. Seither erfährt die Kernfusion einen neuen Aufschwung, weltweit haben sich rund 40 Unternehmen gegründet, die den ersten funktionierenden Fusionsreaktor bauen wollen. Und sogar im Sondierungspapier der möglichen künftigen Regierungsparteien steht der Satz: Der erste Fusionsreaktor der Welt soll in Deutschland stehen.
Wie realistisch das ist und welche Wege dafür zu begehen sind, diskutieren wir in dieser Folge mit Thomas Forner. Er ist Gründer des vor drei Jahren gegründeten Start-ups Focused Energy, einem deutsch-amerikanischen Unternehmen, das seine technische Wurzeln an der Technischen Universität Darmstadt hat. In Hessen könnte denn auch das erste Prototypen-Kraftwerk stehen, und zwar auf dem Gelände des mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerks Biblis, das von RWE betrieben wurde.
Zuvor ist jedoch noch erhebliche Ingenieursarbeit notwendig, etwa an den Lasern, deren Wirkungsgrad deutlich besser ausfallen muss als in den bisherigen Forschungsanlagen. Zudem muss die Energie des Lasers im Treibstoff – Isotopen des Wasserstoffs – besser ausgenutzt werden. Forner zeigt sich überzeugt, dass dies gelingen kann und ein Laserfusionskraftwerk künftig Strom zu Kosten von fünf Cent je Kilowattstunde erzeugen kann.
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42:23
Wenn das Rechenzentrum das Wohnzimmer heizt
Der Bedarf an Rechenzentren steigt, der Energieverbrauch auch – doch ihre Abwärme lässt sich nutzen. In Finnland entsteht gerade die größte Wärmerückgewinnungsanlage eines Rechenzentrums weltweit. Microsoft der der Versorger Fortum errichten sie.
Um die vielen Server zu kühlen, nutzen Rechenzentren-Betreiber teils kalte Luft, in modernen Rechenzentren aber oft Wasser. Mit diesem erhitzten Wasser passiert bislang im Nachgang oft nichts. In diesem Projekt soll sich das ändern. Zwei der drei geplanten Microsoft-Rechenzentren in der Region wurden absichtlich nah am Fernwärmenetz der zweitgrößten finnischen Stadt Espoo geplant – sie sollen Tausende Finnen versorgen.
Taugt das als Vorbild für die deutsche Wärmewende? Wie stark wächst der Energiebedarf der Tech-Konzerne für Künstliche Intelligenz und Digitalisierung allgemein? Und was gibt es darüber hinaus zu beachten? Über all das sprechen wir in dieser Episode.
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25:25
Cyber-Start-up in Deutschland - wie geht das?
Mirko Ross war schon als Kind ein Nerd und bekennender Hacker – im positiven Sinn des Wortes. Inzwischen hat er längst eine Firma gegründet und möchte mit Asvin zeigen, dass Cyber-Sicherheits-Unternehmen in Deutschland entstehen und chancenreich sein können. Dass das wichtig ist, zeigt sich aktuell: Die Angriffe nehmen zu und Feindseligkeiten rund um den Globus ebenfalls.
Dabei zählt seiner Ansicht nach als Ausrede nicht, dass Deutschland nicht so groß wie die Vereinigten Staaten ist und nicht über Hyperscaler verfügt, wie Amazon oder Microsoft sie sind. Denn beispielsweise hat der Staat Israel ebenfalls eine florierende High-Tech-Industrie aufgebaut, die gerade auf dem Feld der Cybersicherheit stark ist.
Doch worauf kommt es dann an? Was sind die größten Bedrohungen? Wie können sich Mittelständler schützen? Und was muss die künftige Regierung tun? Über all das sprechen wir in dieser Episode.
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34:41
Trump und die Tech-Konzerne: Wer zieht die Fäden im Machtspiel?
Das Verhältnis von Donald Trump zu den Technologie-Konzernen seines Landes wirft über den Einfluss von Elon Musk bis hin zum Umgang mit Diversität und Pressefreiheit viele Fragen auf. Wer gewinnt hier Macht über wen?
Wächst der Einfluss der Tech-Konzerne auf die amerikanische Politik oder wächst die Macht des amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf die Tech-Konzerne? In dieser Folge sprechen wir darüber – und besonders über die Rolle von Elon Musk in dieser Konstellation. Profitieren die Unternehmen von der aktuellen Situation? Was sagt uns die Reaktion der Börse? Wie wirkt sich Trumps Präsidentschaft auf die bisherigen Bemühungen um mehr Diversität und Inklusion in der Tech-Branche aus? Und was bedeuten die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die Meinungs- und Pressefreiheit? Man denke dabei nur an die Stichworte „Golf von Amerika“, eine Bezeichnung, die die Nachrichtenagentur AP nicht nutzen will – und dafür pönalisiert wird. Oder Jeff Bezos und den Umgang mit seiner „Washington Post“. Darüber sprechen wir mit unserem USA-Korrespondenten Roland Lindner, der schon seit Jahren die Entwicklungen in der amerikanischen Technologiebranche und ihre Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft beobachtet.
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37:53
Was muss die nächste Regierung tun, Herr Laguna?
Deutschlands Digitalisierung und Hochtechnologien haben im Wahlkampf kaum eine Rolle gespielt – zu dominant waren die Themen Migration und Wirtschaftsschwäche. Gleichwohl ist auch entscheidend, wie die nächste Regierung in diesem Bereich vorgeht. Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie der Gegenwart, aber auch Raumfahrt, Informatik in einem breiteren Sinne und Biotechnologie werden mitentscheiden über den künftigen Wohlstand des Landes.
Zudem muss Deutschland weiter digitalisieren. Die Unternehmen, jeder einzelne, aber auch die öffentliche Verwaltung.
Doch wie weit sind wir eigentlich? Was läuft gut, was könnte besser laufen? Wie steht es um KI hierzulande wirklich? Wie innovativ sind die deutschen Tüftler momentan?
Rafael Laguna ist Direktor der Agentur für Sprunginnnovationen SPRIND. Er soll sich um neue, vielversprechende Technikprojekte kümmern, sie identifizieren und voranbringen. Und das schnell. Zugleich hat er mit seiner Behörde außergewöhnliche Freiräume erkämpft. Er spricht über alle genannten Themen – und sagt auch, ob wir ein Digitalministerium brauchen.
Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.
Zur App für iOS und Android: https://app.adjust.com/8sasetq_gxy4985
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