Z00225 Chōsha genießt den Mond (Herbst-Sesshin 18.10.2024)
In Fall 215 des Shūmon Kattōshū ist Chōsha in den Anblick des Mondes vertieft, der im Zen als Metapher für den erwachten Geist verwendet wird. Obwohl jeder ohne Ausnahme die Buddha-Natur besitzt, sind wir unfähig diese zu gebrauchen, sagt Kyōzan im Koan dazu. Meist hoffen wir dabei auf die Unterstützung unserer Lehrer oder suchen nach Hinweisen in Büchern. Denn zunächst meinen wir, es gebe da irgendetwas zu erlangen. In der Regel bedarf einer langen und intensiven Zeit der Übung, bis wir erkennen, dass Nicht-Erreichen das eigentliche Erreichen ist. Erst, wenn uns das bewusst ist, hören wir auf, mit unserem Kopf nach unserem Kopf zu suchen. Alles ist da und trotzdem sind wir unterwegs. Unser Körper und Geist unterscheiden sich nicht von dem des Buddha. Was wir ein Selbst nennen, hat seinem Wesen nach kein Selbst in dem Sinne, in dem gewöhnliche Menschen denken, dass es ein Selbst gebe, heißt es im Diamant-Sutra. Niemand ist ein gewöhnlicher Mensch. Und darum können wir jeden einen gewöhnlichen Menschen nennen. Wir alle bestehen aus den Elementen, die uns umgeben. Das Reine besteht aus dem Unreinen. Der Buddha aus Nicht-Buddha. Thích Nhất Hạnh nennt das organische Liebe und fordert uns auf, darauf basierend die Probleme der Welt zu betrachten und Frieden zu schließen.
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40:53
Z00224 Mein Geist gleicht dem Herbstmond (Herbst-Sesshin 17.10.2024)
Im Oktober 2012 hat die Europäische Union den Friedensnobelpreis erhalten für ihren erfolgreichen Einsatz zur Förderung von Frieden und Versöhnung sowie Demokratie und Menschenrechte seit den furchtbaren Leiden des zweiten Weltkrieges. Deutschland und Frankreich sind durch gut ausgerichtete Anstrengung und den Aufbau gegenseitigen Vertrauens zu engen Partnern geworden. Der Fall der Berliner Mauer machte den Beitritt mehrerer zentral- und osteuropäischer Staaten möglich und leitete eine neue Ära der europäischen Geschichte ein auf der Basis einer Bruderschaft der Nationen. An diese Ideale erinnernd stellt Christoph Rei Ho Hatlapa in diesem Teisho seinen aktuellen Zehn-Punkte-Friedensplan für Europa und die Welt vor, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Er knüpft an die vier allumfassenden Methoden der Bodhisattva an, die Dôgen im Shōbōgenzō beschreibt und dabei insbesondere die grundlegende Bedeutung der freundlichen Rede betont. Sie entspringt dem klaren Geist des Herbstmondes und die Saat eines liebevollen Geistes ist Mitgefühl. Freundliche Sprache besitzt die Kraft, das Schicksal der ganzen Welt zu drehen.
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34:35
Z00223 Jeder hat sein eigenes Licht (Sesshin 13.10.2024, Zenkreis Wuppertal)
In der aktuell als düster empfundenen Weltsituation stellen sich einige die Frage, wie sie erhellend auf die Umstände einwirken können. Martin Luther King hat uns aufgefordert, für den Umgang mit menschlichen Konflikten eine Methode zu entwickeln, die Rache, Aggression sowie Bestrafung ausschließt und deren Grundlage Liebe ist. Bereits der Buddha lehrte, mit einem großzügigen Herzen und freundlicher Sprache ein mitfühlendes Leben des Dienens zu führen, damit auf diese Weise die Menschheit erneuert und die Erde geschützt wird. In Koan 86 des Hekiganroku versichert uns Ummon, dass jeder sein eigenes Licht hat. Es leuchtet mitten im Herzen und gibt ständig Impulse, wie wir uns kreativ und liebevoll uns selbst sowie sämtlichen anderen Wesen zuwenden können. Wenn wir dieses innere Licht kultivieren, werden wir zu Rebellen des Mitgefühls im Sinne des Dalai Lama und schaffen lebensdienliche Strukturen sowohl für uns als auch unseren Planeten.
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47:05
Z00222 In Konfliktsituationen weniger leiden. (Sesshin 08.09.2024)
Anlässlich einer Zufluchtnahme geht Christoph Rei Ho Hatlapa auf die Bedeutung der Silas als praktische Empfehlungen ein, die uns unterstützen, unser Leben im Konfliktzusammenhang einigermaßen störungsfrei zu gestalten. Denn auch Buddha Shakyamuni stieß bei der Erforschung eines Weges zur Überwindung des Leidens auf die geopolitische Situation der damaligen Zeit. So musste er erleben, wie seine Verwandten ermordet wurden und auch ihm selbst trachtete man mehrfach nach dem Leben. Trotzdem begegnete er herausfordernden Situationen mitfühlend und förderte den Weg der gegenseitigen Verständigung. Genau dazu laden uns auch die Silas ein.
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Z00221 Den Frieden in uns selbst und den Frieden mit der Erde fördern. (Sesshin 07.09.2024)
»Ein Tag ohne Arbeit - ein Tag ohne Essen«, lautet Hyakujō Ekais berühmter Ausspruch in Koan 125 des Kattōshū. Hyakujō lebte von 720 bis 814 und führte entgegen der damaligen Tradition die Selbstversorgung der Mönche ein. Praktiziert wurde eine naturnahe Lebensweise, die sorgfältig umgeht mit dem, was Mutter Erde bietet. Darüber hinaus hat er die ersten Anweisungen für die Zen-Übung in einem Regelwerk zusammengefasst sowie Pläne für Zen-Tempel und -Gärten entwickelt. Als Dharma-Großvater von Rinzai ist Hyakujō auch ein Urahne der Choka Sangha, die als Ort der Zen-Praxis und Lehrhof für Permakultur sich besonders bemüht, mit der Natur zu kooperieren und lebensförderliche Bedingungen zu schaffen.
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