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100 Songs - Geschichte wird gemacht

Podcast 100 Songs - Geschichte wird gemacht
ORF
Stefan Niederwieser und Co-Host Robert Stadlober beleuchten hundert ikonische Songs und ihr Eigenleben: ein Abschiedslied aus Chile wird zur Hymne von Protestbe...
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  • "Work It" - Missy Elliott (USA, 2002)
    Missy Elliott schreibt Rap-Geschichte - indem sie mit ihrem Song "Work It" Old-School-Rap neu belebt. Im Jahr 2002 hat die US-Rapperin dafür bedeutende Samples verwendet, im dazugehörigen Video waren Graffiti, Breakdance, Boomboxes und alte Trainingsanzüge zu sehen. Aber auch die Sprache des Songs war absichtlich schillernd und hat mit Shout-Outs und Code-Switching an die Anfänge von Hip Hop erinnert. "Heutzutage muss man eigentlich fast immer mit einer kugelsicheren Weste auf die Straße gehen, weil alle irgendein Problem haben und die Stimmung so angespannt ist", meinte die Rapperin im Jahr 2002. "Mit diesem Album wollte ich den Spaß und die Wärme im Hip Hop zurückbringen."Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 von 18.-21.11. 2024. Die Playlist und Literaturliste zum Podcast:https://oe1.orf.at/100songs/shownotes
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    19:18
  • "Tom's Diner" - Suzanne Vega (USA, 1987)
    Vor 30 Jahren wurde MP3 geboren. Karlheinz Brandenburg schrieb 1988 an der Uni Erlangen an seiner Dissertation über Verfahren für hochwertige Musikcodierung. An einem Musikstück biss sich die Codierung allerdings die Zähne aus: Suzanne Vegas "Tom's Diner". Der A-Capella-Song über einen Vormittag in einem New Yorker Restaurant war unter Hifi-Liebhabern sehr beliebt, um Lautsprecher zu testen. Nach zwei Jahren der Experimente war es so weit und das MP3-Verfahren ausgereift. Das MP3-Format konnte sich als Standard gegen teils übermächtige Konkurrenz durchsetzen, letztlich ebnete es Filesharing den Weg, mobilem Musikhören und Musik-Streaming. Suzanne Vega erfuhr im Jahr 2000 davon, dass sie als Mutter des MP3 Formats galt. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 von 18.-21.11. 2024. Die Playlist und Literaturliste zum Podcast:https://oe1.orf.at/100songs/shownotes
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    18:13
  • "Fernando" - ABBA (Schweden, 1976)
    1976 hatte in weiten Teilen Südamerikas das Militär die Macht übernommen - Brasilien, Peru, Bolivien, Chile, Uruguay und Argentinien wurden zu Diktaturen. Abba - eine völlig unpolitische schwedische Pop-Band - romantisieren mit "Fernando" den bewaffneten politischen Kampf für die Freiheit. Im Songtext hängen zwei gealterte Guerilleros ihren abenteuerlichen Erinnerungen nach. Abba-Songwriter Björn Ulvaeus dachte beim Komponieren an einen der großen historischen Konflikte in Mexiko. Das Flöten-Thema des Songs erinnert allerdings viel eher an die Melodie von "El cóndor pasa" und damit an die Region der Anden, in denen der kommunistische Guerillero Che Guevara wenige Jahre zuvor erschossen worden war. In Schweden selbst gilt der Song in linken Kreisen als kapitalistisch-reaktionär. In Südamerika hingegen werden Abba zu Stars.Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 von 18.-21.11. 2024. Die Playlist und Literaturliste zum Podcast:https://oe1.orf.at/100songs/shownotes
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    18:54
  • "Göttingen" - Barbara (Frankreich, 1966)
    Für die französische Sängerin Barbara stand es außer Frage, in Deutschland aufzutreten. 1964 hatte sie ihren ersten Vertrag unterschrieben, war jenseits des Rheins unbekannt und ihre jüdische Familie musste im Zweiten Weltkrieg vor den Nazis flüchten. Der Direktor des jungen Theaters in Göttingen ließ nicht locker, Barbara sagte widerwillig zu. 1966 wurde "Göttingen" veröffentlicht und in Frankreich zum Hit. Später wurde Barbara zur Ehrenbürgerin der Stadt Göttingen, ihr gespenstisches Lied sang sie auch auf Deutsch ein. Und bis heute gilt "Göttingen" als Lied der deutsch-französischen Verständigung.Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 von 18.-21.11. 2024. Die Playlist und Literaturliste zum Podcast:https://oe1.orf.at/100songs/shownotes
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    20:00
  • "Blinding Lights" - The Weeknd (USA, 2020)
    Kein Song wurde öfter gestreamt als "Blinding Lights". Und laut dem US-amerikanischen Billboard Magazine ist kein Song erfolgreicher. Er definiert Anfang 2020 die Erfahrungen des ersten Corona-Lockdowns. Zunächst scheint der Text prophetisch: "Die Stadt ist kalt und leer, niemand ist da, um über mich zu urteilen", heißt es vor dem Refrain. Im Musikvideo tanzt Sänger The Weeknd mit blutiger Nase auf den verlassenen Straßen von Las Vegas und rast in seinem Sportwagen an den bunten Lichtern der Glücksspiel-Metropole vorbei, bis der Wagen bei voller Geschwindigkeit ins Schleudern gerät. Mit seinem vertrauten retro-futuristischen Synthsound dominiert "Blinding Lights" das erste Halbjahr 2020. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 von 28.–31. 10. 2024.Die Playlist und Literaturliste zum Podcast: https://oe1.orf.at/100songs/shownotes
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    19:18

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