Der Podcast über gesellschaftliche Orientierung und Lösungswege
Der ksœ-Podcast 361° Sozialkompass widmet sich aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen u...
Der Traum vom Eigenheim. Welche Werte verknüpfen wir mit Besitz?
„Die Vision vom Einfamilienhaus wirkt zwar auf den ersten Blick wunderschön, aber wir könnten – alleine was den Platz betrifft - gar nicht für alle Einfamilienhäuser bauen, allein für Deutschland wären damit 42% der Fläche versiegelt. Auch die Vorstellung, dass an der Grundstücksgrenze das Private beginn, ist zu kurz gedacht: Ein Haus hat einen Einfluss auf den Wasserverbrauch, auf das Mikroklima, auf die Raumaufteilung einer Kommune. Das heißt, diese künstliche Trennung, die eine Grundstücksgrenze vorgibt, passiert in der Realität nicht, sondern ein Gebäude ist immer eingebunden in eine Gemeinschaft und oder ein Ökosystem.“
Das „Eigenheim“ steht oft für Wohlstand, finanzielle Absicherung und die gesellschaftliche Norm. Gleichzeitig sind Immobilien Spekulationsobjekt und - vor allem im ländlichen Bereich - Treiber für Versiegelung. Wir sprechen mit Felicitas Sommer (TU München) über das Spannungsfeld zwischen (Boden-)Besitz und ökologischer und sozialer Gerechtigkeit sowie darüber, welche alternativen Modelle für Eigentum zukunftsfähig sind.
Ein Podcast der [ksœ - katholische Sozialakademie Österreichs](https://www.ksoe.at/home).
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35:45
Über Geld reden. Wie denken vermögende Familien über ihre Werte, Traditionen und gesellschaftliche Position?
„Unser Ausgangspunkt war erstmal, dass es in der soziologischen Forschung kaum Wissen über Reichtum gibt – ganz im Gegenteil zu Armut oder Prekarität, wo man über die Lebenslagen und Problematiken sehr viel weiß. Konkret treibt uns die Frage um, wie Reichtum entsteht, gesichert und auch weitergegeben wird. Deshalb untersuchen wir die sozialen Kontexte vermögender Familien. Mit diesem Blick können wir Prozesse der Produktion bzw. Reproduktion von Reichtum einfangen: Welche Selbstverständlichkeiten, welche Orientierung gibt es? Welche Werte werden weitergegeben?“
Wer von Wohlstand spricht, der darf von Reichtum nicht schweigen. Deshalb sprechen wir in unserer neuesten Folge mit der Soziologin Marliese Weissmann über das Forschungsprojekt „Reichtum als soziale Beziehung“, in dem die Werte und Traditionen vermögender Familien untersucht werden.
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36:57
Klimaschutz ohne Verzicht? Über Individuelle und gemeinschaftliche Vorteile einer klimafreundlichen Wirtschaft
Ganz wesentlich beim wirtschaftlichen Übergang in eine Welt, die nicht mehr unsere planetaren Grenzen überschreitet, ist die Frage: Gestalten wir diesen Übergang bewusst oder lassen wir ihn passieren mit sehr chaotischen und wahrscheinlich sehr ungerechten Folgen? Denn wenn wir den Übergang gestalten, machen wir es uns viel leichter und können dem nachspüren, was wir im Leben oder als Gesellschaft eigentlich wollen. Es geht beim Klimaschutz deshalb auch darum, aufzuzeigen was gewinnen wir individuell, was gewinnen wir als Gemeinschaft?
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34:14
Das Gegenteil von Wohlstand? Wie Armut in Österreich entsteht und bekämpft werden kann
„Wohlstand ist nicht nur finanzieller Reichtum, sondern auch die Sicherheit, ohne Sorge seine Zeit selber zu planen und ohne Existenzangst leben zu können. Er bedeutet außerdem, dass man nicht gleich sein soziales Ansehen verliert, wenn z.B. der Job weg ist, weil alle denken, man wäre selbst schuld. Als politische Maßnahme ist daher ein zentrales Anliegen zur Armutsbekämpfung, die Sicherheit für alle zu schaffen, ein Leben in Würde leben zu können.“
In unserer aktuellen Podcastfolge haben wir mit Monir Fazeli über Armut und die Umstände, die dazu führen können, dass Menschen in Österreich von Armut betroffen sind, gesprochen. Sie erzählt von ihrem individuellen politischen Engagement in der Armutsbekämpfung sowie notwendigen systematischen Maßnahmen dafür.
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31:35
Wohlstand im Lebensrückblick. Was bedeutet Wohlstand im hohen Alter und wie kann man ihn gewährleisten?
„Wohlstand hängt auch damit zusammen, dass Menschen sich gerade gegen Ende des Lebens geliebt fühlen, dass sie das Gefühl haben, es ist wer da, dem bin ich was wert. Ich glaube gerade diese Perspektive korrespondiert mit dem Thema Wohlstand: Ich bin im Alter was wert. Ich bin wertvoll.“
In unserer neuesten Podcastfolge haben wir mit Beatrix Auer, Leiterin der Seniorenpastoral der Erzdiözese Wien, gesprochen. Sie erzählt davon, wie sich Wohlstandsvorstellungen zwischen jungen und alten Menschen unterscheiden können, was im Alter für gutes Leben gebraucht wird und wieviel ein „wohlhabendes“ Leben im Rückblick bedeuten kann.
Der Podcast über gesellschaftliche Orientierung und Lösungswege
Der ksœ-Podcast 361° Sozialkompass widmet sich aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und den Menschen, die dafür Orientierungsmöglichkeiten und Lösungswege bieten. Gemeinsam mit ihnen versucht er, mehr über die Voraussetzungen für ein gelingendes gesellschaftliches Miteinander zu erfahren. Einmal im Monat treffen Markus Schlagnitweit und Henning Klingen Personen aus Theorie und Praxis, um mit ihnen herauszufinden: „In welche Richtung kann es weitergehen?“