Im Dissens Podcast spricht Lukas Ondreka mit schlauen Menschen einmal die Woche über alles, was in unserer Gesellschaft falsch läuft. Denn: Kritisieren was ist,...
#286 Bundestagswahl 2025: Kampf ums politische Überleben der Linken
Bei der vorgezogenen Neuwahlen geht es für die Linkspartei ums Überleben, die Partei dümpelt in Umfragen unter der Fünf-Prozent-Marke und könnte aus dem Bundestag fliegen – statt Erneuerung nach krisenreichen Jahren droht der weitere Niedergang im außerparlamentarischen Nirwana. Das Ruder rumreißen sollen Haustürwahlkampf, ein Fokus auf Soziales und der Kampf um aussichtsreiche Direktmandate. Wie unmittelbar die Rettung und eine längerfristige Neuaufstellung der Linkspartei gelingen kann, darüber spricht Jan van Aken, Co-Parteichef und Spitzenkandidat, im Dissens Podcast.
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1:08:53
"Wir möchten Teil einer Linken sein, die eingreift und interveniert"
Raus aus der Szene, rein ins Handgemenge der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Mit diesem Anspruch ist die interventionistische Linke (IL) vor fast 20 Jahren angetreten. Ihr Ziel war es, eine gesellschaftlich relevante, radikale Linke zu werden: sichtbar und ansprechbar, um politische Hegemonie zu kämpfen und Gegenmacht zu organisieren.
Seitdem ist viel passiert. Die IL konnte große Erfolge mitfeiern, wie den gewonnenen Volksentscheid von Deutsche Wohnen & Co enteignen oder die beeindruckenden Aktionen zivilen Ungehorsams von Ende Gelände in den Braunkohlerevieren in NRW und der Lausitz. Doch neben den beeindruckenden Mobilisierungserfolgen bleiben die realpolitischen Ergebnisse oft hinter den Erwartungen zurück: Auch wenn der Kohleausstieg heute beschlossene Sache ist, konnte die Klimabewegung den Ort Lützerath nicht verteidigen. Obwohl die Mehrheit der Berliner:innen für die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne gestimmt hat, geht der Ausverkauf in Berlin ungebremst weiter.
Bei Was tun? diskutieren Inken und Valentin mit Tanja und Bastian von der IL darüber, was wir aus den Erfolgen und Rückschlägen der letzten Jahre lernen können, wie sich der gesellschaftliche Kontext für politische Veränderung gewandelt hat und wie die Linke wieder in die Offensive kommen kann.
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1:30:36
#285 Venezuela: Wie konnte es zum Niedergang der sozialistischen Utopie kommen?
Venezuela, das Land war für Linke weltweit ein Symbol für die Möglichkeit eines sozialistischen Aufbruchs. Doch nach dem Tod von Ex-Präsident Hugo Chávez und dem Einbruch der Erdölpreise ist Venezuela in die tiefste Krise seiner Geschichte geschlittert – das, was als sozialistische und basisdemokratische Revolution begann, entwickelt sich unter Nicolás Maduro immer weiter zu einem autoritären Projekt. Nach den gefälschten Wahlen wird der Chavez-Nachfolger seine nächste Amtszeit ohne demokratische Legitimität antreten. Wie es zu diesem ungeheuren Niedergang kommen konnte, erklärt der Journalist Tobias Lambert in seinem Buch "Gescheiterte Utopie? Venezuela ein Jahrzehnt nach Hugo Chávez". Im Dissens Podcast sprechen wir über die Errungenschaften des Chavismus, die Gründe für sein Scheitern und linke Perspektiven für das Land.
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1:51:06
#284 Demokratische Planwirtschaft: Wie könnte eine Ökonomie jenseits des Marktes aussehen?
Planwirtschaft ist ein Reizwort, Inbegriff des Scheiterns des Realsozialismus. Doch um der Klimakrise zu begegnen, wäre eine Überwindung der destruktiven Marktkräfte nötig - und das würde nur funktionieren, wenn mehr geplant wird. Aber wie ließe sich planen, ohne die Fehler der realsozialistischen Kommandowirtschaft zu wiederholen? Was sind Ideen von Planung, die den Weg in eine bessere Zukunft weisen? Im Dissens Podcast beleuchten wir das Thema demokratische Planwirtschaft aus verschiedenen Blickwinkeln, den Anfang der Serie "Was ist der Plan?" macht der Sozialwissenschaftler Christoph Sorg, er spricht zur Einführung über die neue Planungsdebatte und Elemente eines demokratisch-sozialistischen Planungsbegriffs.
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1:47:51
#283 "Lob der Identitätspolitik": Warum Demokratie den Kampf um Identitäten braucht
Identitätspolitik gefährde die Demokratie, so heißt es immer wieder in der öffentlichen Debatte. Nicht nur von Rechten und Liberalen, auch von Linken gibt es Kritik an einem Politikstil, der sich gegen Diskriminierung richtet, dabei aber angeblich zu Stammesdenken, Cancel Culture und gesellschaftlicher Spaltung führt. Im Gegenteil, sagt Karsten Schubert. Identitätspolitik ist für die Verbesserung unserer Demokratien unverzichtbar. In seinem Buch "Lob der Identitätspolitik" verteidigt der Philosoph den Bezug auf Identitäten als Notwendigkeit, um Diskriminierungsverhältnisse sichtbar zu machen und das universalistische Versprechen unserer Gesellschaften zu konkretisieren. Ein Gespräch über die Demokratisierung der Demokratie, identitätspolitische Sackgassen und einen neuen linken Universalismus.
Im Dissens Podcast spricht Lukas Ondreka mit schlauen Menschen einmal die Woche über alles, was in unserer Gesellschaft falsch läuft. Denn: Kritisieren was ist, heißt sagen was geändert werden muss. Dein Podcast für kluge Denkanstöße.