Ruiniert Elon Musk gerade die Marke Tesla?
„Elon Musk has got to go – hey hey, ho ho”, „Don‘t buy Swasticars“,
„Sell your car, sell your car“: Mit Slogans wie diesen haben in den
vergangenen Wochen Menschen vor Tesla-Zentralen gegen Elon Musk
demonstriert. Auch in Deutschland gibt es viel Kritik an dem Chef des
Elektroautobauers, der vielen mal als Vorbild galt. Seit er Donald Trump
unterstützt und mit einer Geste aufgefallen ist, die stark an einen
Hitlergruß erinnert, wollen manche Tesla-Fahrer ihre Autos loswerden.
Andere Tesla-Fahrer kleben aus lauter Teslascham
Entschuldigungs-Aufkleber aufs Heck, um sich von dem Tech-Milliardär zu
distanzieren. Und angesichts schlechter Absatzzahlen steht die Frage im
Raum: Ist Elon Musk gerade dabei, die Marke Tesla zu ruinieren?
Darum geht es in der neusten Folge von Ist das eine Blase, dem
ZEIT-Wirtschaftspodcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast ist
der Marken-Experte Franz-Rudolf Esch, der lange als Marketing-Professor
gelehrt hat und seit mehr als 20 Jahren Unternehmen bei ihrer
Markenstrategie berät. Esch sagt, es komme immer wieder mal vor, dass
Firmenchefs eine beliebte Marke durch Entscheidungen oder Äußerungen
beschädigen. In dieser Form habe er es allerdings noch nicht erlebt:
"Der Vorzeigeunternehmer hat sich zum Bad Boy entwickelt und das strahlt
negativ ab."
Wie aber wurde die Marke Tesla überhaupt so populär, obwohl der Konzern
so wenig auf klassische Werbung setzt? Wie hängt der Aufstieg von Tesla
mit Elon Musk zusammen, der noch vor einigen Jahren frenetisch als Gast
im Bundeswirtschaftsministerium bejubelt wurde? Wie ist es Tesla
gelungen, ein Narrativ zu schaffen, dass gerade für die Innovatoren
"verführerisch" war, wie Esch es formuliert? Und warum blieb die Marke
auch dann noch beliebt, als die Kritik am Konzern vor einigen Jahren
zunahm?
Auch um diese Fragen geht es in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts
von ZEIT und ZEIT ONLINE. Im Gespräch mit den Hosts Zacharias Zacharakis
und Jens Tönnesmann erklärt Esch, wie es überhaupt zu einem
Image-Transfer von einer Persönlichkeit auf eine Marke kommen kann und
was sich aus dem Fall von Elon Musk ableiten lässt – etwa in Hinblick
auf die Frage, ob Unternehmerinnen und Unternehmer sich überhaupt
politisch engagieren sollten. Esch vertritt dabei eine klare Position:
"Wenn ein Elon Musk in Deutschland den Menschen empfiehlt, die AfD zu
wählen, ist das für mich eine Grenzüberschreitung sondergleichen.
Deswegen kann ich einen Tesla auf keinen Fall empfehlen."
Zu Gast ist außerdem Fabian Franke aus dem Wirtschaftsressort von ZEIT
ONLINE, der von seinem Besuch bei einer Betriebsversammlung von Tesla in
Grünheide berichtet und die aktuellen Absatzzahlen einordnet.
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