In Reportagen, Berichten, Diskussionssendungen und Interviews stellen wir ein Thema in all seiner Breite und Tiefe dar: Zusammenhänge sollen begreifbar, Widersp...
Seit April 2023 versinkt der Sudan in einem brutalen Bürgerkrieg. Zwei miteinander verfeindete Generäle und ihre Soldaten bekriegen einander; zwischen die Fronten kommt – so wie immer – die Zivilbevölkerung. Der Konflikt hat mehr als 11 Millionen Menschen vertrieben, 3 Millionen davon sind ins Ausland geflüchtet. Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten humanitären Katastrophe derzeit, die vom Rest der Welt dennoch kaum Beachtung bekommt. Schätzungen gehen von bis zu 150.000 Getöteten aus. 25 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung – sind von akutem Hunger betroffen, eine dreiviertel Million soll kurz vor dem Hungertod stehen. Die Nuba-Berge im Süden des Sudans gehören zu den wenigen relativ friedlichen Regionen, wo sich viele Vertriebene hinflüchten. Doch dem Hunger können sie auch hier nicht entkommen. Laura Salm-Reifferscheidt hat ein Krankenhaus in den Nuba-Bergen besucht.
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31:15
Mit Kind, aber ohne Dach über dem Kopf
Von rund 20 000 Obdachlosen in Österreich ist rund ein Drittel weiblich. Wohnungslosigkeit von Frauen ist oft unsichtbar, denn viele Frauen gehen aus Scham Kompromisse ein, um nicht auf der Straße zu landen: Einige putzen oder tauschen sexuelle Gefälligkeiten gegen ein Dach über dem Kopf, andere schlafen bei wechselnden Bekannten auf der Couch. Die Dunkelziffer ist hoch. Manche dieser Frauen sind nicht allein - sie sind obdach- oder wohnungslose Mütter, die mit ihren Kindern in belastenden Provisorien leben müssen. Die häufigsten Gründe für Wohnungsverlust sind psychische oder physische Gewalt, akuter Platzmangel, wenn vielköpfige Familien in viel zu kleinen Wohneinheiten zusammenleben, das Ignorieren von Ablaufdaten von befristeten Mietverträgen und Delogierung. Für Betroffene gibt es Unterstützung: Allein die Caritas Österreich betreibt zwölf Mutter-Kind-Häuser. Ursula Theiretzbacher wurde für diese Sendung mit dem "Journalismuspreis von unten" ausgezeichnet.
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29:50
Der NS -Lebensborn und seine Rolle in der „Ostmark“
In der Hochphase der NS-Ideologie erfand der Führer der SS, Heinrich Himmler, den „Lebensborn“: eine Vereinigung, um „arischen“ Nachwuchs zu fördern. Damit waren Geburtsheime gemeint, in denen sowohl überzeugte nationalsozialistische Familien ihre Kinder zur Welt bringen als auch ledige Schwangere anonym entbinden konnten. Voraussetzung: Sie mussten so wie auch der Vater „arisch“ genug wirken – also im besten Fall blond und blauäugig sein; auch die politische Überzeugung wurde erkundet. Nach der Geburt gaben viele Frauen ihre Kinder für Pflegefamilien oder zur Adoption frei.Ein Lebensborn-Heim stand auch in der damaligen Ostmark. Rund 1300 Kinder sind in der Einrichtung im südlichen Wienerwald zur Welt gekommen. Seit einiger Zeit widmet sich ein wissenschaftliches Projekt diesem Haus und den dort geborenen Kindern. Bei einer Tagung wurden die Ergebnisse vorgestellt.
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29:57
Das Tor zum Mars: Die SpaceX-Basis in Texas
Der Weg zum Mars führt über Texas - zumindest, wenn es nach der Firma SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk geht. Am südlichsten Zipfel des Bundesstaates steht am Meeresstrand eine Teststation für die leistungsfähigste Rakete der Welt namens "Starship". Die "Starbase" ist ein beliebtes Ausflugsziel für Weltraumfans und Schaulustige aus der ganzen Welt.Für das Rio Grande Valley ist die Teststation allerdings ein zweischneidiges Schwert. Auf dem schmalen Landstreifen zwischen zwei Naturschutzgebieten finden sich immer mehr Wrackteile aus missglückten Testläufen. Geschützte Meeresschildkröten und seltene Kleinlebewesen werden durch die lauten Starts aus ihren Lebensräumen vertrieben, und auch die Menschen leiden. Der Einzug des Milliarden-Konzerns in die arme Region freut zwardie lokale Politik, für die Bewohner:innen bedeutet er aber vor allem steigende Mieten und einen begrenzten Zugang zum Meer. Die Wucht der Raketenstarts lässt Fensterscheiben im Umland regelmäßig zerbersten.
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29:37
80 Jahre Ardennenschlacht
Vor 80 Jahren versuchten Hitler und seine Generäle, die drohende Niederlage der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg noch abzuwenden - durch eine Offensive in den ostbelgischen Ardennen. Ziel war die Rückeroberung des für den alliierten Nachschub immens wichtigen Hafens Antwerpen. Die Alliierten wehrten den Überraschungsangriff in wochenlangen Kämpfen unter schweren Verlusten ab. Auch heute sind die Narben in der belgischen Landschaft immer noch sichtbar. Auch die Wunden in den Seelen der betroffenen Menschen verheilen nur langsam. Die Ardennenoffensive begann am 16. Dezember 1944, dauerte bis zum Jänner 1945 und war für beide Seiten extrem verlustreich. Sie trug maßgeblich zum Niedergang des Nazi-Reichs bei.
In Reportagen, Berichten, Diskussionssendungen und Interviews stellen wir ein Thema in all seiner Breite und Tiefe dar: Zusammenhänge sollen begreifbar, Widersprüche und Details erkennbar werden. Ressortgrenzen gibt es dafür kaum. Wir befassen uns mit allen Weltgegenden und allen Bereichen des Lebens, die gesellschaftlich relevant sind. Im Podcast hören Sie ausgewählte "Journal-Panorama"-Sendungen.