Über Depressionen reden hilft, die Krankheit besser zu verstehen. Mit Betroffenen, Angehörigen und vor allem mit Experten, wie in diesem Podcast. In jeder Folge...
Mit Depressionen hat die Bestseller-Autorin, Moderatorin und Journalistin Ronja von Rönne seit ihrer Jugend zu tun. In dieser Podcast-Folge meldet sie sich direkt aus einer psychosomatischen Klinik. Früher litt sie zudem unter einer Panikstörung, die sie durch eine Expositionstherapie in den Griff bekam.
Ronja von Rönne berichtet, wie ein verlässlicher Freundeskreis für sie eine besondere Hilfe war und gibt Erfahrungen weiter, wie Angehörige und Freunde unterstützen können: „Das Schwierigste ist, wenn man sagt: sag einfach, wenn ich was für dich tun kann, denn das wird der Depressive nicht tun.“ Im Gespräch mit Harald Schmidt geht es außerdem um die Diagnose ADHS, den Unterschied zwischen Melancholie und Depression – und warum der „grausame Zeiträuber“ Depression entgegen des Klischees eben keine Inspirationsquelle für Künstler ist.
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Depression oder Angsterkrankungen ist der Hausarzt, Psychiater oder psychologischer Psychotherapeut. Weitere Hilfe erhalten Sie bei einer akuten Krise bei der nächsten psychiatrischen Klinik oder dem Notarzt unter 112. Sie erreichen die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.
Informationen und Hilfe rund um das Thema Depression:
https://www.deutsche-depressionshilfe.de
Informationen zu Angsterkrankungen:
https://www.angstselbsthilfe.de
Informationen zu ADHS:
https://www.adhs.info/
Fachlich moderiertes Online-Forum zum Erfahrungsaustausch:
https://www.diskussionsforum-depression.de
Für Angehörige:
https://www.bapk.de
https://www.familiencoach-depression.de
Der Podcast ist eine Kooperation von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.
--------
46:17
Jan Ullrich: Sucht und Depressionen
Der ehemalige deutsche Radsport-Held Jan Ullrich spricht in diesem Podcast ehrlich über seinen Kampf gegen Depressionen und seine Suchtprobleme. Nach dem Dopingskandal und dem Ende seiner Profikarriere fiel er in ein tiefes Loch. Er hing in Grübelschleifen fest, hatte an nichts mehr Freude und das Gefühl, „einen Knoten im Kopf“ zu haben. Um die innere Leere zu betäuben, griff Jan Ullrich zum Alkohol und letztlich auch zu Kokain. Er berichtet, wie er immer tiefer in die Abhängigkeit rutschte, bis er schließlich „fast gestorben“ wäre: „Wenn du von klein auf antrainiert bekommst: Kämpfen, niemals aufgeben. Dann ist es unglaublich schwer, nach Hilfe zu fragen“, sagt Ullrich rückblickend. Im Gespräch mit Harald Schmidt und Prof. Ulrich Hegerl erzählt er, wie ihm schließlich ein Klinikaufenthalt half. Heute sei er in seiner Mitte angekommen – dazu tragen neben Psychotherapie auch regelmäßiger Sport, Yoga und ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund bei.
Informationen zu Alkohol- und Drogenabhängigkeit
https://www.suchtberatung.digital/
https://www.suchthilfeverzeichnis.de
Informationen und Hilfe rund um das Thema Depression:
https://www.deutsche-depressionshilfe.de
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Depression oder Suchterkrankungen ist der Hausarzt, Psychiater oder psychologischer Psychotherapeut. Weitere Hilfe erhalten Sie bei einer akuten Krise bei der nächsten psychiatrischen Klinik oder dem Notarzt unter 112. Sie erreichen die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.
Fachlich moderiertes Online-Forum zum Erfahrungsaustausch:
https://www.diskussionsforum-depression.de
Für Angehörige:
https://www.bapk.de
https://www.familiencoach-depression.de
weitere Informationen zu Jan Ullrich:
https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/ullrich270.html
Der Podcast ist eine Kooperation von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.
--------
51:37
Sonderfolge: Jung und (un)beschwert
In dieser Sonderfolge geht es um die psychische Gesundheit junger Menschen in Zeiten von Pandemie, Krieg und Klimawandel. Die Aufzeichnung fand live am 1. Juni statt beim deutschen Patientenkongress Depression in der Alten Oper Frankfurt/Main. Die 17-jährige Loreena erzählt von ihren Erfahrungen mit der Depression. Lehrer hatten bemerkt, dass es ihr nicht gut geht und gaben den Anstoß, sich Hilfe zu suchen. Aus der Elternperspektive berichtet Alix Puhl, die ihren Sohn durch Suizid verlor und sich heute für mehr Aufklärung über mentale Gesundheit an Schulen einsetzt. Die fachliche Expertise kommt in dieser Folge von Professor Dr. Christine Freitag, Direktorin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Frankfurt und Kathrin Macha, Psychologische Psychotherapeutin, Vorstandsbeauftragte für Klimapsychologie der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und Mitglied bei Psychologists for Future. Es geht um die Frage, welche Auswirkungen die aktuellen Herausforderungen für die Psyche von Jugendlichen haben und wie politisches Engagement ein Mittel gegen Hilflosigkeit sein kann. In der Folge wird auf eine Petition des Jugendbeirats der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention hingewiesen, die fordert, Depressionen in den Lehrplan aufzunehmen.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/unsere-angebote/fuer-schulen
Kinder- und Jugendtelefon (116 111)
Einen fachlich moderierten Austausch finden betroffene junge Menschen unter www.fideo.de
Anonyme Mailberatungen von jugendnotmail.de und u25-deutschland.de
Petition von Jugendlichen:
https://weact.campact.de/petitions/depression-muss-in-die-lehrplane
Die Organisation, die Alix Puhl gegründet hat, um an Schulen aufzuklären: tomonimentalhealth.org
Podcast-Tipp: WDR 5 Innenwelt – das psychologische Radio
https://1.ard.de/innenwelt
--------
21:22
Sonderfolge: Psychische Krise bei der Arbeit
Unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam" fand am 1. Juni 2024 der Deutsche Patientenkongress Depression in der Alten Oper Frankfurt statt. In einer Sonderausgabe des Podcast beleuchten wir das Thema "Psychische Krise und Job: Sag ich‘s oder sag ich‘s nicht?". Gäste der Veranstaltung waren Dr. Claudia Halter, eine promovierte Chemikerin, Dr. Thomas Reinbacher, Informatiker, der bei großen Technologieunternehmen wie Google und Amazon arbeitete, und Frank Mercier, Geschäftsführer einer Beratungsfirma. Alle Gäste berichteten von ihren Erfahrungen mit Depressionen und den Auswirkungen auf ihr Berufsleben. Diskutiert wurden auch Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen sollten, um Mitarbeitenden mit psychischen Erkrankungen besser zu unterstützen, wie etwa Offenheit und Sensibilität seitens der Führungskräfte und strukturelle Hilfen bei der Wiedereingliederung von Betroffenen.
Weitere Links:
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/depression-und-arbeit
Entscheidungshilfe für oder gegen den offenen Umgang mit Erkrankungen im Job: https://sag-ichs.de
https://www.bkk-dachverband.de/publikationen/selbsthilfe-broschueren/psychisch-krank-im-job
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Depression oder Suizidgedanken ist der Hausarzt, Psychiater oder psychologischer Psychotherapeut,
deutschlandweites Info-Telefon Depression 0800 33 44 5 33 (kostenfrei)
Der Podcast ist eine Kooperation von NDR Info mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.
--------
21:01
Christoph Harting: Olympia mit Depression
Vor drei Jahren nimmt das Leben von Diskus-Olympiasieger Christoph Harting schlagartig eine Wendung. Beim Wurftraining sackt er plötzlich mit rasendem Puls zusammen, erleidet seine erste Panikattacke - Hilflosigkeit überflutet den Leistungssportler. Er merkt, dass er nicht länger die Augen verschließen kann und Unterstützung braucht. „Es war ein schwieriger Schritt, sich selbst und anderen einzugestehen, dass man ohne Hilfe nicht weiterkommt. Es auszusprechen, macht es real. In dem Moment war es die Mammutaufgabe“, berichtet Harting im Gespräch mit Harald Schmidt. Er wendet sich an die Psychologin am Olympiastützpunkt, doch die Diagnose Depression ist ein harter Schlag für den leidenschaftlichen Sportler. „Wir Sportler wollen ja nicht krank sein. Alles was länger als 14 Tage dauert, geht in die Unmöglichkeit, sich diese Zeit zu geben. Wenn dann ein Arzt zu dir sagt, du hast ein Problem und wir müssen da ein bis anderthalb Jahre dran bleiben, auch mit Medikamenten. Das hat überhaupt nicht in mein Weltbild gepasst“ beschreibt der Sportler. Die für die Depression typischen Selbstzweifel plagen den Olympiasieger: „Ich bin immer ins Grübeln abgeschweift. Aber alles nur im negativen Sinne von ‚du bist nichts wert‘ oder ‚du kannst es nicht‘. Ich war zu mir härter als mein ganzes Umfeld es je hätte sein können.“ In der neuesten Folge von „Raus aus der Depression“ beschreibt Christoph Harting, was sich in seinem Kopf abgespielt hat und wie er es geschafft hat, sich Hilfe zu holen. Inzwischen geht es Harting wieder besser und er wird bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erneut antreten.
Mit seiner wissenschaftlichen Expertise zu Ursachen, Auslösern und Therapien der Depression beantwortet Professor Dr. Ulrich Hegerl wie immer in der zweiten Hälfte des Podcasts die wichtigsten Fragen. Er ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und verfügt über langjährige Erfahrung in der Behandlung psychisch erkrankter Menschen.
Hilfsadressen für Betroffene und Angehörige:
Informationen und Hilfe rund um das Thema Depression:
www.deutsche-depressionshilfe.de
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Depression oder Suizidgedanken ist der Hausarzt, Psychiater oder psychologischer Psychotherapeut. Weitere Hilfe erhalten Sie bei einer akuten Krise bei der nächsten psychiatrischen Klinik oder dem Notarzt unter 112. Sie erreichen die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.
Fachlich moderiertes Online-Forum zum Erfahrungsaustausch:
www.diskussionsforum-depression.de
Für Angehörige:
www.bapk.de und www.familiencoach-depression.de
Der Podcast ist eine Kooperation von NDR Info mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.
Über Depressionen reden hilft, die Krankheit besser zu verstehen. Mit Betroffenen, Angehörigen und vor allem mit Experten, wie in diesem Podcast. In jeder Folge wird ein anderer Aspekt der Erkrankung behandelt. Der Entertainer Harald Schmidt ist seit zwölf Jahren Schirmherr der "Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizid-Prävention" und fragt Betroffene, wie sie gelernt haben, mit einer Depression zu leben. Über Ursachen, Auslöser und Behandlungen klärt Ulrich Hegerl auf, er ist Vorsitzender der Stiftung und hat die Senckenberg-Professur an der Psychiatrie der Universität Frankfurt.